Die Beobachtungsnacht vom 7.12.21 führte in die Bayrischen
Alpen.
Für die erste Nachthälfte waren gute Bedingungen
vorhergesagt
während es in der 2 Nachthälfte Wolken geben sollte.
So wurde schon früh am Abend aufgebaut um die Zeit vor
Mitternacht optimal zu nutzen.
Am Standort auf 1000m lagen die Temperaturen knapp unter 0. Die Transparenz war Ok, aber das Seeing sehr schlecht.
Als erstes wurde der Offene Sternhaufen NGC7510 eingestellt. Er ist ein unscheinbares Objekt unweit vom M52 und dem berühmten Bubble-Nebel. Es war nur ein 8 Zöller im Gepäck und bei dem schlechten Seeing war der Haufen nicht komplett auflösbar. Es entstand der Eindruck das der Haufen mit einem Nebel unterlegt ist. Nur etwa ein halbes Dutzend Sterne war gut sichtbar. Unweit von M52 befindet sich auch die Nova Cas2021. Sie ist ein Dauerbrenner und war am 7.12.21 mit 9 mag immer noch hell und gut zu sehen.
Komet 67P/Churyumov-Gerasimenko bewegte sich in der Nacht durch den Norden des Sternbild Krebs und war nahe eines helleren Sterns leicht zu finden. Mit 8 mag war der Komet eher unspektakulär aber als Ziel der Raumsonde Rosetta doch interessant. Er hatte im 8 Zöller eine runde Koma mit zentraler Kondensation und einem Schweif mit einer Länge von mind. 0,2 Grad. Andeutungsweise können es auch bis zu 0,4 gewesen sein. Der Schweif reichte dann bis zu dem Stern am unteren Ende der Zeichnung.
Fotografiert wurde parallel mit einem 180mm
Teleobjektiv. Auf dem Foto ist der Schweif bis zum Stern zu
sehen.
Als nächstes stand der kleine
Planetarische Nebel Abell-4 auf der Zielliste. Er ist auch als PK
144-15.1 bekannt. Er hat zwar nur 15 mag
ist aber schon mit 8 Zoll gesichtet worden. Der Standort ist ein
Monddurchmesser
vom Sternhaufen M34 entfernt. Trotzdem sollte man sich eine genaue
Karte bereitlegen,
denn mit kleiner Öffnung ist er schwer zu
finden.
Fotografiert wurde er schon mal unter
https://www.astrode.de/abell4.htm. Mit
UHC meinte ich am Zielort
eine undefinierte Aufhellung zu sehen.
Eventuell waren es aber auch nur 2 vom sehr schlechten Seeing
verschmierte Sterne.
Das spannendste Objekt des Abends waren 3
Strömgren-Sphären im Grenzgebiet
von Orion und Zwillingen. Sie sind als SH2-254/255/257 bekannt.
Im 8 Zöller waren sie sogar ohne Filter zu sehen. Der
größte und schwächste Nebel
war ohne UHC leichter zu erkennen als mit dem Filter. Der mittlere
Nebel war im
Filter am hellsten und der kleinste Nebel war etwa halb so hell wie das
mittlere Exemplar.
Nebenbei entstanden ein paar weitere Fotos ohne besonderen Ehrgeiz
Auch ein Video wurde erstellt:
Beobachtungsnacht vom 7/8.12.2021