Jupiter Juli bis September 2022

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Jupiter erreicht am 26. September seine Oppositionsstellung für 2022. Er hatte dabei einen scheinbaren Durchmesser von 50 Bogensekunden. Es handelt sich um eine perihelnahe Opposition, die beste in einem Zeitraum von 12 Jahren. Das erste mal seit 6 Jahren war die Deklination wieder positiv und der Planet stand in einer Höhe in der man gut arbeiten kann. Vom heimischen Balkon war er ab dem Meridiandurchgang mehrere Stunden sichtbar und in der Sternwarte konnte man in einer Nacht fast eine komplette Rotation verfolgen. Zugleich war das Wetter mehrfach gut. Typisch für den Frühherbst in Deutschland.

Juli:

Während im visuellen Bereich das NEB deutlich kontrastreicher ist als das SEB, ist es im Methanband genau umgekehrt.



August:


Vom Seeing her war die Nacht vom 9.August am besten. Jupiter zeigte zahlreiche Strukturen:

Auch die Jupitermonde Ganymed und Io wurden am 9.8. im Detail aufgenommen. Io stand vor der Planetenscheibe und zeigte einen markanten gelben Fleck sowie 2 dunkle Polkappen. Kallisto kam später dazu. Bei ihm ist im Süden ein heller Krater zu sehen.


Der gelbe Fleck auf Io und die beiden dunklen Polkappen waren am 25.8. ebenfalls sichtbar. Die Struktur ist also reproduzierbar und scheint echt zu sein.


Am 24.8. stand der GRF im Blickfeld.



September:


Am 4/5.9. wurde an der Sternwarte die ganze Nacht beobachtet und parallel im Methanband aufgenommen. So wurde fast eine komplette Rotation geschafft.


Der Vergleich mit dem Methanband war auch in Kartenform möglich.  Gut zu sehen ist neben dem GRF das helle WOS-BA das seine rote Farbe verloren hat.



Bei den Bildern vom 3.10.22 ist im NEB ein auffällig heller Spot zu sehen. Die ungewöhnliche Erscheinung hat sich kurz zuvor entwickelt.


Die Veränderung des GRF innerhalb eines Monats wurde im August/September gut dokumentiert.


Es gelang mehrfach Karten zu erstellen.



Über die 8 Wochen von Anfang August bis Ende September war das System-II relativ stabil.


Interessanter ist der Vergleich mit dem Vorjahr.



Der Zentralmeridian des GRF hat sich innerhalb des einen Jahres von 0 auf 30 verlagert. Sehr deutlich ist das WAOS-BA gewandert. Die Barren in der NTZ waren im Vorjahr noch sehr markant.  Sie sind inzwischen völlig verschwunden. Die rote Farbe des Aquatorbandes ist verblasst.


Die Veränderung der Streifen lässt sich am besten durch eine Mittelung mehrerer Bildserien dokumentieren. 

Die Serie der Vorjahre wurde fortgesetzt. Beachtlich sind die Farbveränderungen in der Äquatorzone und das farbliche Verblassen des NEB (unten).

Zum Abschluss ein Video aller geschärften Summenbilder bis zur Opposition 2022:


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