TOI 1811.01 am 5.2.2022

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Im Rahmen der TESS-Mission wurden zahlreiche neue Exoplaneten-Kandidaten entdeckt die auf eine Überprüfung warten Eine Liste gibt es unter:
http://info.plato-planeten.at/Muenchen/ 

Die noch nicht bestätigten Zielsterne werden als TESS Objects of Interest (TOI) bezeichnet. Zu diesen Objekten zählt auch TOI 1811.01. Es handelt sich um einen 11 mag Stern in der Coma. In der Nacht vom 5.2.22 stand der Stern für München günstig und wurde photometriert. 

Die Bedeckung sollte um 22:22 UT starten und 2 Stunden dauern. Die gemessene Bedeckung war jedoch 22 Minuten später und dauerte nur 102 Minuten .

Coma ist kein Milchstraßensternbild und Vergleichssterne sind daher bei 11 mag relativ dünn gesät. Ausnahmsweise wurde daher statt einer CCD ein größerer CMOS-Chip verwendet. 

Oberhalb des Zielsterns befindet sich eine kleine Galaxie.

Zum Glück war das Signal nicht nur später, sondern auch stärker als erwartet. Die kräftigen 0,03 mag ließen sich auch mit dem stärker rauschenden CMOS noch gut nachweisen.

3 Kurven wurden erstellt. Die Messung erste verwendete Daten ohne Flatkorrektur.

Die 2. Messung ist mit Flatkorrektur

Bei der 3. Messung wurden je 5 Werte der zweiten Messung gemittelt.

Das Ergebnis zeigt eine signifikante Abweichung von der Prognose.


Auf der Follow-Up-Seite unter https://exofop.ipac.caltech.edu/tess/search_tois.php wird der Kandat mit der mittleren Priorität 3 einsortiert. Es gibt dort weitere Messungen die eine Amplitude von 3% gut bestätigen. Auch gab es dort schon gemessene Abweichungen bei den Start- und Endpunkten:
Die Streuung bei den Messpunkten der Profis ist auf einem ähnlichen Niveau wie bei der eigenen Messung

Wenn man die Perioden der Messungen durchrechnet, spricht das für eine mittlere Periode um 3,71307d und leichte Transit-Timing-Variations.



Nebenbei wurde auch noch mit einem 135mm Teleobjektiv und einem Nebelfilter der Rosettennebel fotografiert.


Ein weiteres Testbild zeigt die Wasserstoffnebel im Umfeld des Weihnachtsbaum-Sternhaufens.

Desweiteren ist auch noch ein Video vom Betrieb auf der Sternwartenplattform entstanden.




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