Nach Titan ist Iapetus der dritthellste Saturnmond. Mit ca. 10 mag ist
er leicht zu beobachten. Der Mond umkreist seinen Planeten auf einer
weit gestreckten Bahn die gegen die Saturn-Achse stark geneigt ist.
Alle
anderen großen Monde bewegen
sich auf der Äquatorebene die zugleich auch die Ringebene ist.
Die ungewöhnliche Bahn und die lange Umlaufzeit von 80 Tagen führen dazu das Iapetus-Mond-Ereignisse sehr seltene Erscheinungen sind. Sie können überhaupt nur alle 15 Jahre stattfinden. Am 18.7.2022 wanderte Iapetus über die Planetenscheibe. Das war von Deutschland aus sichtbar und konnte fotografiert werden.
Ein Schattenwurf hätte einen noch besseren Kontrast gehabt war aber für Deutschland unbeobachtbar.
Sky and Teleskope
veröffentlichte im Vorfeld Simulationen über den
Anblick:
Vor dem Ring war der Mond nicht abzulichten - doch vor der Planetenscheibe hat es gut geklappt:
Es wurde im sichtbaren
Licht und im
Methanband gearbeitet. Im Methan ist der Planet sehr dunkel
und der methanfreie Eis-Mond ist als heller Spot vor dem Planeten
sichtbar. Rechts neben dem Mond gibt es einen etwas schwächeren
Fleck. Es handelt sich dabei um einen Sturm auf Saturn.
Neben Bedeckungen und Schattenwürfen gibt es auch noch das Phänomen der Verfinsterung bei der ein Mond durch den Planetenschatten läuft. Mit WinJupos wurde geprüft ob es in diesem Jahr auch Iapetus-Verfinsterungen gibt. Wegen seiner langsamen Umlaufzeit dauern die Verfinsterungen sehr lang. Am 27.8.22 sollte der langsame Austritt des Mondes für Deutschland ab 20:45 UT sichtbar sein. WinJupos simuliert leider nicht den Halbschatten der doppelt so groß ist wie der Mond selbst. Zudem können bei dem gewaltigen Projektionsabstand winzige Bahnungenauigkeiten deutliche Zeitverzögerungen bewirken. Es lohnt sich daher mit der Photometrie deutlich früher zu starten. Am besten schon in der Dämmerung ab 19:30 UT.