NGC 2403

NGC2403, Durchmesser ca. 18', Typ SAb, Helligkeit 8,4 mag

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NGC2403 ist eine helle und trotzdem relativ wenig beachtete Galaxie. Dies liegt vielleicht daran das sie im lichtschwachen Sternbild Giraffe nur schwer zu finden ist. Sie gehört zu den Galaxien der M81/82 Gruppe und ist wie diese nur etwa 10 Mio. Lichtjahre entfernt. Das System durchläuft zur Zeit einen Starburst und besitzt daher eine hohe Flächenhelligkeit. Die zahlreichen Sternentstehungsgebiete lassen sie fast irregulär erscheinen. Die Spiralarme sind daher erst auf den zweiten Blick zu erkennen. Markant sind die hellen HII-Regionen. Mit einem Fernrohr der 20-Zoll-Klasse sind von ihnen bei guten Seeing etwa ein halbes Dutzend beobachtbar. Allerdings muß man für eine erfolgreiche Suche ihre Position genau kennen. Das folgende LRGB hat seine Farbinformation aus der unter http://www.psiaz.com/Schur/astro/ccdimagepages/ngc2403-2.html gelinkten Aufnahme erhalten. Die HII-Gebiete verraten sich durch ihr intensives rote Leuchten.
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Das NGC2403 tatsächlich eine Spirale ist, kann man bei der folgenden gestreckten Variante erkennen.

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NGC2403 wird von mehreren 18mag hellen Kugelsternhaufen umrundet. Sie sind ein Ziel künftiger Aufnahmen.
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Supernova 2004DJ

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Im August 2004 wurde von Koichi Itagaki in NGC2403 eine helle Supernova entdeckt. Sie entwickelte sich schnell zur hellsten Supernova seit mehr als 10 Jahren. Leider war zur Entdeckungszeit Vollmond, was die Fotografie sehr erschwerte. Trotzdem sind schon wenige Tage nach der Entdeckung die ersten Fotos entstanden. Das erste Bild ist am 4.8. mit einem auf 400mm reduzierten 5 Zoll Refraktor mitten in der Innenstadt von München in der späten Dämmerung gegen 4 Uhr gemacht worden. Vorher wollte der Baum in Nachbars Garten die Sicht nicht freigeben. Es konnten ein paar Dutzend Bilder addiert werden. Trotz des schon aufgehellten Himmels sind auf dem Foto Sterne bis etwa 14 mag zu erkennen. In Kombination mit dem Chart der AAVSO wurde ein Animated-Gif erstellt. Auf dem Chart gibt es 3 fehlerhafte Sterne die durchgestrichen sind. - Sie waren bei der visuellen Suche ziemlich irritierend. - Die Supernova ist etwas heller als der 11,9 mag Stern oberhalb und etwas schwächer als der 10,9 mag Stern auf der rechten Seit
Am Folgetag ist ein Bild mit dem neuen 80cm-Teleskop der Volkssternwarte München entstanden. Natürlich darf man bei 30 Grad Horizonthöhe und Mondschein mitten in einer Millionenstadt keine Wunder erwarten. Zudem war während der Belichtung die Optik zur Hälfte durch die Schutzhütte abgedeckt!

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Interessant ist der Vergleich mit einer Aufnahme vom 10.12.2002. An der Position der Supernova ist ein kleiner, runder, diffuser Spot zu erkennen. Da er nicht durchbelichtet ist, kann es sich nicht um einen Stern handeln. - Vermutlich ist es ein junger Sternhaufen.

Am 6.8. ist noch ein Bild vom heimischen Balkon entstanden Es wurde wieder der 5 Zoll Refraktor verwendet. Diesmal allerdings fokal bei f/8 ohne Filter und Reducer.
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