NGC253, Durchmesser ca. 25', Helligkeit 7,1 mag
Mit fast einem Vollmonddurchmesser ist NGC253 eine der schönsten,
hellsten und strukturreichsten Galaxien. Leider erreicht sie in Deutschland nur
eine Kulminationshöhe von etwa 15 Grad und ist deshalb nur von
äußerst dunklen Standorten beobachtbar. Selbst in den Alpen
läßt die Extinktion das Objekt verblassen. In südlichen Breiten
ist NGC253 dagegen ein absolutes Prachtobjekt. In mittleren Geräten
werden Strukturen sichtbar, die man hierzulande
selbst mit einem 20-Zöller nur erahnen kann.
Wenn wir nicht halb schräg auf
das Sternensystem und somit auf die Kanten der Arme blicken würden,
wäre NGC253 ähnlich hell wie M33 und damit ein Objekt, das mit freien Auge
gesehen werden könnte. Dennoch ist die Galaxie kein
Mitglied der Lokalen Gruppe, sondern Hauptgalaxie einer eigenständigen
Ansammlung. Die Sculptor-Gruppe ist mit etwa 10 Mio. Lichtjahren fast 4 mal
soweit entfernt wie unsere unmittelbaren Nachbargalaxien.
Durch die Vielzahl der sichtbaren Details könnte man vermuten, dass NGC253
gestört oder gar irregulär sei. Tatsächlich handelt es sich um eine ganz
normale Spiral-Galaxie.
Wenn man die Galaxie auf ihrer kurzen Achse streckt, kann bekommt man einen
Eindruck davon, wie sie face-on aussehen könnte.
Interessanterweise scheint es sich um eine Balkenspirale zu handeln.
Häufig wird die Galaxie als Hubble-Typ `SAb` oder `SAc` geführt, doch
der Typ SBa oder SBb scheint passender zu sein.
Bei genauer Kenntnis der Lage, kann man die Balkenspirale auch im
Ursprungsbild wiederfinden.
Ein L-R-GB mit grünblauen Mischkanal bringt leider keine interessanten Farben zutage.
Wie die meisten Galaxien erscheint sie eher in einem langweiligen Kontinuum-Licht.
Helle HII-Regionen sind nicht auszumachen.
Zu den nächsten Galaxien knapp jenseits der lokalen Gruppe zählt NGC253 die etwa 10 Mio Lichtjahre entfernt ist.
In der Sculptor-Gruppe ist sie die dominante Galaxie. Auf den Plätzen folgen NGC 55, NGC 247,
NGC 300 und NGC 7793 . NGC253 ist ein bekanntes Südhimmelobjekt und wurde währen der letzten
Reise mit einem 130/650mm Newton aufgenommen. Mit der DSI-3 wurden weniger als 60 Bilder je 15s
addiert.
Ein bischen mehr wäre gut gewesen, dennoch gelang es immerhin mit den Arbeiten von Blecha
(cdsads.u-strasbg.fr/abs/1986A%26A...154..321B)
und Liller
(cdsads.u-strasbg.fr/full/1983ApJ...265..166L )
einige helle Kugelsternhaufen zu identifizieren.
Von Deutschland aus war dies trotz mehrerer Versuche wegen des Seeings oder der Horizontaufhellung nicht gelungen.
Man muß allerdings
einschränkend sagen, dass es nur ´wahrscheinliche´ Kugelsternhaufen sind.
Mit absoluter Sicherheit lassen sie sich mit der in den 80´ern angewendeten
Technik nicht identifizieren. Da es aber doch gelang immerhin
8 Kandidaten auszumachen
ist die Wahrscheinlichkeit für einen echten Treffer relativ groß.
Die hellsten GCs liegen bei 17 bis 18mag. Bei 19 bis 20mag gibt es ein Maximum.
Die Grenzgröße der Aufnahme dürfte knapp über 17 mag gelegen haben.
Hier die Treffer nochmal im Deatail:
Der mit 'A' gekennzeichnete helle Punkt auf der letzten Animation scheint ein
ungewöhnliches Objekt zu sein. Einige Autoren halten ihn für einen besonders
jungen Kugelsternhaufen mit hohen Blau-Anteil.
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