NGC4656, Durchmesser ca. 14', Helligkeit 10,3 mag
NGC4656 befindet sich in der Nähe der viel größeren
NGC4631 die auch als Heringsgalaxie bekannt ist.
Wegen der gebogenen Form von NGC4656 wird das Pärchen oft auch als
Fisch mit Haken bezeichnet. Obwohl der Angelhaken zunächst recht
unscheinbar ist, lohnt doch eine genauere Beobachtung.
Bei typischen Mittelgebirgshimmel
mit mäßiger Transparenz aber guten Seeing konnte man
mit dem 13-Zöller auf den ersten Blick einen Kern mit einer
unregelmäßigen
Helligkeitsverteilung erkennen. Es gibt einen waagerechten
und einen vertikalen Balken. Sie sind auf dem oberen Foto mit ´a´
und ´b´ gekennzeichnet. Nach längerer Beobachtung
konnten weitere Strukturen herausgearbeitet werden.
Bei 160-fach war im Kern ein weiterer, schwächerer
horizontaler Balken (´c´) zu identifizieren. Der
Anblick ähnelte einem gekippten ´U´.
Die Galaxie selbst zeigt sich in Kantenlage. Es ist jedoch
keine Edge-On, sondern ein irreguläres Zwerg-System das
in seiner Morphologie mit der Großen Magellanschen Wolke
verwandt sein soll. ähnlich wie in der LMC gibt es auch bei NGC4656
große Sternentstehungsgebiete. Die auf den Fotos sichtbaren
hellen Zonen ähneln im Aufbau der 30-Dorados
Region.
Der unten abgebildete Bogen hat eine eigene NGC-Nummer bekommen,
ist jedoch kein eigenständiges Objekt. In dem Artikel
Surface photometry of NGC 4656/4657
von Stayton et al im Astronomical Journal, vol. 88, May 1983, p. 602-609
ist nachzulesen, dass NGC4657 nicht durch eine Wechselwirkung
mit NGC 4631 entstanden sein soll. Der Ursprung des Bogens ist demnach
noch unklar. Im 13-Zöller waren an den Enden von NGC4657
zwei diffuse Helligkeitszentren zu erkennen. Sie sind
auf dem Foto mit ´e´
und ´d´ gekennzeichnet. Dabei schien ´d´ etwas heller zu sein.
Die Brücke zwischen NGC4656 und NGC4657 war durchgängig sichtbar.
Auf der anderen Seite des Kerns war NGC4656 nur etwa halb so hell
und halb so lang.
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