Andalusien
2023 - Bacares und die Burg von Lorca
Mit dem Ziel
Astro und Urlaub zu verbinden
ging es im April 2023 ins sonnige Andalusien.
Der Flug erfolgte über Alicante. Ryan-Air flog nach dort
ab Memmingen. Günstige Flüge gab es leider nicht. Mit
Gepäck ergaben sich 350 Euro. Dazu nochmal 50 Euro
für
die Fahrt nach Memmingen.
Eine Ferienwohnung wurde in Bacares angemietet.
Das Dorf ist wenige Kilometer vom Calar Alto entfernt
was gute Beobachtungsbedingungen versprach. Der Ort ist
1200m hoch was zu etwas angenehmeren Temperaturen als im Flachland
führt.
Die Ferienwohnung bot reichlich Platz. 6 Betten und 2 Sofas
hätten auch einer Großfamilie genügen
können.
Der Blick aus dem Fenster bot eine Aussicht auf die 2000m hohen Berge
der Sierra de las Estancias.
Auf dem Weg wurde Lorca besichtigt. Die Burg von Lorca ist eine
mittelalterliche Festung aus dem 11. bis 13. Jahrhundert.
Sie
wurde im Laufe der Zeit zur Verteidigung der Grenze zwischen den
Königreichen Murcia und Granada verwendet.
Bei den Festungsmauern und bei der
lang gestreckt Form
sind Parallelen zur Alhambra sehen.
Es gab jedoch immer nur eine militärische und keine
repräsentative Funktion.
Das Militär war bis in das 20 Jh. in der Festung aktiv. Die
letzte Ausbaustufe gab es während der napoleonischen Kriege.
Lorca wurde 1244 von Alfons X., erobert, und die Festung wurde zu einem
wichtigen Verteidigungspunkt gegen das Königreich Granada. Die
Burg war 250 Jahre lang ein Aussichtspunkt an der Grenze zwischen dem
christlichen Königreich Murcia und dem muslimischen Staat
Granada.
Am bemerkenswertesten sind die beiden quadratischen
Festungstürme, die zugänglich sind. Alfonso
X. befahl den Bau der als Alfonso und Espolón
bekannten Türme und verstärkte und befestigte die
Mauern.
Der
Espolón-Turm ist innen eher schlicht. - Über mehrere
Etagen gibt es leere Räume deren einziger Schmuck die
Kapitelle der Säulen sind.
Bemerkenswert sind die extrem dicken Mauern, die auch mit einer Blide
nicht zu knacken waren. - Erst in diesem Jahrhundert gab es ein
Erdbeben das die starken Mauern beschädigte und sichtbare Risse
hinterließ.
Im Keller gab es eine Zisterne die auch als Kerker genutzt wurde. - Mit
einigen Puppen wurde diese Funktion touristisch ausgeschmückt.
Der rote Putz war wasserdicht und stammt aus der Zeit des
Wasserspeichers.
Der Alfonso-Turm enthält eine
Ausstellung mit Schautafeln, die u.A. den Verlauf
der Reconquista zeigen.
Das Viertel Alcalá am Fuße des Schlosses wurde
nach der Reconquista neu besiedelt. Dort gibt es Reste eines
jüdischen Viertels und einer Synagoge sowie einen weiteren
Wasserspeicher der als Ausstellungsraum verwendet wird.
In der Innenstadt waren am Ostersamstag leider die St. Patricks-Kirche
und das archäologische Museum geschlossen.
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