Frühlings-Tour 2023 / Schloss Ratibor in Roth

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Nur eine Woche nach der Tagung des AKM ging es zum Sternfreundetreff Harz SFTH. Die Anfahrt wurde für eine Besichtigung von Schloss Ratibor genutzt.

Die Anlage befindet sich einige Kilometer südlich von Nürnberg. Es ist ein Jagdschloss der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach und wurde 1535–1537 im Stil der deutschen Frührenaissance erbaut.


Der Bau wurde hauptsächlich durch Einnahmen aus dem oberschlesischen Doppelfürstentum Oppeln-Ratibor finanziert, das 1532–1551 an die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach verpfändet war. Die Benennung Schloss Ratibor leitet sich von der dortigen Residenzstadt Ratibor ab.


Im Jahre 1791, mit der Abdankung des letzten Markgrafen von Brandenburg-Ansbach, erwarb der Fabrikant Johann Philipp Stieber das Gebäude und brachte dort eine Fabrik für Drahtwaren unter. Im ausgehenden 19Jh wurde der Fabrikant geadelt und ließ große Teile des Gebäudes im Stil der Neorenaissance umgestalten, so zum Beispiel den Prunksaal mit Deckenmalereien aus der antiken Mythologie sowie Gobelins mit Szenen aus der Odyssee.

Nach dem Treppenaufgang kommt man in den Speisesaal.

Weiter geht es zum Prunksaal:


Der Prunksaal zeigt das die Kaiserzeit keineswegs so sittenstreng gewesen ist wie oft vermutet. Der Bauherr ließ den Saal mit zahlreichen nackten Schönheiten verzieren, die mythologisch verbrämt die Besucher erfreuten.


Die Gobelins waren nicht gewebt sondern billiger gedruckt - typisch für das 19Jh.




Zu den Gästen die hier tafelten gehörte auch der letzte bayrische König Ludwig III.


Nur ein Raum hat eine original barocke Ausstattung - Die Wabdbilder mit der Jacobs-Legende wurden in einem Kloster abgebaut:



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