Frühlings-Tour 2023 / SFTH III

Frühlings-Tour 2023 / Baumannshöhlen und Schloss Salder

Die Weiterfahrt nach Bentheim wurde genutzt um die Rübeländer Höhlen zu besuchen.

Die seit der Steinzeit bekannte Baumannshöhle ist die älteste Schauhöhle Deutschlands. Der Braunschweiger Herzog Rudolf Augustus erließ 1668 eine Verordnung zum Schutz der Baumannshöhle. Die Höhle gilt daher als erstes rechtlich unter Schutz gestelltes Naturdenkmal in Deutschland. Um unbefugte Zutritte zu verhindern, sicherte man den Zugang 1688 durch eine Tür, so dass der Tropfsteinschmuck im Wesentlichen bis heute erhalten blieb.

Die Höhle ist auch im Winterhalbjahr geöffnet, während die erst vor 100 Jahren entdeckte Hermannshöhle wegen überwinternder Fledermäuse nur im Sommer zugänglich ist. Beide Höhlen zeigen zahlreiche Tropfsteine. In der Baumannshöhle war Johann Wolfgang von Goethe drei mal zu Gast. Nach ihm wurde der Höhlensee ´Wolfgangssee´ getauft.

Nach dem Höhlenbesuch ging es weiter zum Schloss Salder. Der Bau im Stil der Weserrenaissance diente mit den Nebengebäuden als Fürstensitz und landwirtschaftliche Domäne. Heute befindet sich darin das Städtische Museum Schloss Salder.

1695 kaufte der Erbprinz des Herzogtums Braunschweig-Wolfenbüttel, August Wilhelm, das Schloss und die ehemaligen Ländereien der Familie von Saldern. Nach dem Erwerb ließ August Wilhelm das Schloss nach Plänen des Braunschweiger Landesbaumeisters Hermann Korb umbauen und erweitern. Aus dieser zeit stammt auch noch der barocke Festsaal in dem am Abend ein Kammerkonzert stattfand.

Das Museum ist eine bunte Mischung. Darunter sind Neandertaler-Relikte und archäologische Funde. Ein Ausstellungsschwerpunkt ist die Ur- und Frühgeschichte der Region unter Darstellung des Lebens in der Eiszeit, womit an den 1952 entdeckten altsteinzeitlichen Fundplatz Salzgitter-Lebenstedt angeknüpft wird.

Weitere Schwerpunkte sind aus der Geologie, wobei unter anderem ein ganzes Ichthyosaurier-Skelett präsentiert wird.

In der Abteilung „Vom Erz zum Stahl“ wird ein Rennofen aus dem 2. Jahrhundert gezeigt. Das Dachgeschoss beherbergt unter dem Thema „Geschichte der Kindheit“ eine umfangreiche Sammlung historischen Spielzeugs aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Dort fand sich auch ein Tretauto das exakt baugleich ist mit einem Modell das ich als Kind besessen habe. Ich erinnere mich noch gut wie traurig ich war, als ich nicht mehr hinein passte und das Auto abgegeben musste.