Andalusien
2023 - Astro-Beobachtungen auf dem Alto Velefique (1800m)
Von den 7
Nächten in Andalusien war die erste Nacht am besten, aber da
wurde wegen des noch fehlenden Teleskops nur im Tal
etwas fotografiert.
Die 2 Nacht von Ostersonntag auf Montag
gehörte der streifenden Sternbedeckung.
Vor dem Mondaufgang wurden nur ein paar Standardobjekte eingestellt.
Die 3. Nacht am Dienstag war sehr klar. Das Ziel war
der 1800m hohe Alto Velefique. Der ist zwar 300m niedriger
als der Calar Alto, war aber vom Wohnort viel schneller zu erreichen.
Unterwegs waren einige Gämsen in einer fantastischen
Berglandschaft zu sehen.
Der Pass ist öde und sehr windig.
Südlich des Passes gibt es einen freien Blick in die Wüste von Tabernas.
Etwas abseits fand sich
ein gutes Plätzchen mit freien Blick nach Westen.
Die Luft war auf dem Alto Velefique
sehr transparent.
Der
Große Hund ging grade unter,
doch den Dolphin-Nebel SH2-308 wurde vorher selbst mit
größeren
Gerät noch nicht so gut gesehen.
Der Ring erschien geschlossen, erweckte aber im 10
Zöller den Eindruck, oberhalb des hellen Sterns zu verlaufen.
NGC 3799 die Partnergalaxie von NGC 3800, erlebte einige Wochen zuvor
ein TDE (Tidal Disruption Event).
Das schwarze Loch in NGC3799 schien sich inzwischen wieder beruhigt zu
haben.
Ein Kern war visuell nicht zu erkennen. Im 10 Zöller waren die
beiden Galaxien blickweise getrennt.
Auch auf dem zeitgleich entstandenen Foto war kein markant hellerer
Kern zu sehen.
Manfred Mrotzek hatte einige Wochen zuvor dieses Foto gepostet:
Abell 31 war enttäuschend.
Es gab eine passende Aufhellung an der richtigen Stelle doch weitere
Details gab es nicht.
Zu der Zeit kam ein Wind auf und es war Staub in der Luft. Die
Horizontnähe spielte sicher auch eine Rolle.
NGC4216
zeigte ohne Vorbereitung einige Strukturen die sich
später auf Fotos bestätigen ließen. Das
gute Seeing zahlte sich da voll aus.
Markant war
ein heller Streak auf der Nordostseite.
Diese Hälfte der Galaxie wirkte auch insgesamt etwas heller.
Auf der Südwestseite folgte dem Zentrum eine dunklere Region
und danach wurde es wieder heller.
Südöstlich vom Zentrum wurde es ebenfalls dunkler,
was gut zur Lage des Staubbandes passt.
Das Nebelduo von IC410 und IC405 stand schon recht nah am Horizont.
IC410 gilt als leichte Objekt und wirkt wie eine Miniversion
des Rosettennebel. Der als Flamming-Star bekannte IC405
ist visuell viel schwieriger, war aber in dieser Nacht leicht
zu erkennen. Zu sehen war eine diffuse längliche Wolke
mit einem Achsverhältnis von etwa 1:4.
2 hellere Sterne waren
eingebettet
standen aber eher am Rand.
Das Leotriplett wurde seit Jahren nicht mehr so gut gesehen. Alle 3
Galaxien zeigten Struktur.