Jupiter und Saturn Sommer & Herbst 2024


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Am 20.11.2024 gab es zum ersten mal seit 4 Jahrzehnten einen von Deutschland aus gut sichtbaren Schattenwurf des Riesenmondes Titan auf der Saturnoberfläche.
Simulation!

In München waren die Wetterbedingungen schlecht, Nur durch gelegentliche Wolkenlücken war das Ereignis zu verfolgen.

Das Seeing war durch die geringe Horizonthöhe eher mäßig. Zu Beginn gab es einige Experimente mit verschiedenen Filtern in der Hoffnung bei langen Wellenlängen das Seeing etwas zu beruhigen.



Verwendet wurde ein Methanbandfilter mit 50nm HWB, ein IR-Pass-Filter und ein IR-Sperrfilter um den visuellen Bereich abzugrenzen. Es ist schön zu sehen das im Methanband der Ring im Vergleich zur Oberfläche sehr hell ist. Im IR ist der Ring schon spürbar schwächer und im Visuellen im Vergleich zur Oberfläche dunkel.

Das beste Ergebnis lieferte nicht der 80cm Spiegel sondern der 10" Refraktor:


Aus den Bildern in den Wolkenlücken konnten 2 Animationen gebastelt werden.




In der Nacht wurde auch der hoch am Himmel stehende Jupiter eingestellt. Im 80cm schien das Seeing einigermaßen ruhig zu sein, doch dem Endergebnis fehlt es an der kleinskaligen Schärfe.


Bemerkenswert ist ein kleiner Roter Fleck im Polgebiet der auf dem parallel entstandene Methanbild knallhell rauskommt.

Daneben ist auch ein potentieller Ausbruch am Südrand des NEB zu sehen.



Die ersten Jupiterbilder nach der Konjunktion entstanden im Juli.



Im September war das Seeing deutlich besser.



Die Ringneigung des Saturn war Mitte im Sommer 2024 deutlich geschrumpft. Die Helligkeit des Rings war durch den flachen Sonnenwinkel ähnlich wie die Helligkeit der Saturnoberfläche. Sonst ist der Ring deutlich heller.



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