Tagung des Arbeitskreis Meteore (AKM) 2025

Am 4 Märzwochenende fand das alljährliche Treffen des
Arbeitskreis Meteore statt. Der Tagungsort war wie vor 2 Jahren
Bad Kissingen.
Die Anreise erfolgte schon am Mittag um an einer Führung durch die
Kuranlagen teilnehmen zu können.

Die Kuranlagen sind inzwischen Teil des Weltkulturerbes der Vereinten
Nationen.
Bad Kissingen erhielt diesen Titel mit 9 anderen historischen
Kurbädern von Europäischen Rang. Besonders im 19. Jh war Bad
Kissingen ein Treffpunkt des europäischen Hochadels. Kaiserin
Sissi und Bismarck waren mehrfach zu Gast.


Bad Kissingen besitzt den ältesten Kurgarten (1738)
und das größte Ensemble historischer Kurbauten Europas.

Nach den Napoleonischen Kriegen kam die Stadt an die Bayrische Krone
und wurde zum Staatsbad ausgebaut. Unter König Ludwig I. wurde vom
damaligen Stararchitekten Friedrich von Gärtner um 1834 der
Arkadengang mit anschließender Brunnenhalle erbaut.




Unter Prinzregent Luitpold der repräsentative Regentenbau dazu,
der ein historistischer Palast ist. Der Architekt war Max
Littmann.



Littmann erbaute auch die Wandelhalle, die als größte
Wandelhalle Europas gilt. Die Bauten wurden kurz vor dem 1.
Weltkrieg fertig und wurden 1913 von König Ludwig III. eingeweiht.


Das gewölbte Deckengemälde über dem Foyer
des Regentenbaus zeigt den Sänger Orpheus in einer afrikanischen
Landschaft. So sollte das Kaiserreich als aufstrebende Kolonialmacht
verherrlicht werden.


Auch die Lampen wurden von Littmann gestaltet.

Der Max-Littmann-Saal wurde als Konzert- und Ballsaal
konzipiert und zählt zu den besten Konzertsälen Europas.
Bei Reihenbestuhlung bietet der Saal Platz für maximal 1.160
Gäste.
Die Täfelung aus Kirschbaumholz, verziert mit Intarsien aus
Ebenholz, gibt dem Littmann-Saal eine in Fachkreisen vielfach gelobte
Akustik.


Im Saal gibt es eine Königsloge.


Hohe Säulen an den beiden Längsseiten des
Saales
verbergen eine raffinierte Konstruktion: Um die Raumkapazität des
Littmann-Saales zu vergrößern, lassen sich
vierflügelige faltbare Türen
zum Grünen Saal auf der einen und zu einem drei Meter breiten
Zwischengang zum Weißen Saal auf der anderen Seite in die
Säulen
einklappen.
Während der Grüne Saal im Jugendstil gehalten
ist der Weiße Saal im Stil des Rokoko gestaltet.




Der im Stil des Neubarock gehaltene Schmuckhof ist ein
kleiner als Garten angelegter Innenhof.


Zum Abschluss wurde der Rossini-Saal besichtigt:

Der Rakoczy-Brunnen in der Wandelhalle ist die bekannteste Heilquelle
und wurde zum Synonym für die Kurstadt. Die Quelle wurde 1737 bei
einer Verlegung der Saale entdeckt. Die Kissinger verhandelten beim Bau
der Kuranlagen, dass die Brunnen frei zugänglich sein müssen
und sich jeder Bürger sein Wasser holen darf.
Dies gilt bis heute und in der Brunnenhalle sind die öffentlichen
Wasserhähne zu sehen.
Das Wasser wurde probiert. Es schmeckt sehr metallisch, hat einen
spürbaren Salzgehalt und nur wenig Kohlensäure. Das
Rakoczy-Waser ist angenehmer im Geschmack als das Wasser des
Pandur-Brunnen.



Zum Abschluss wurde das Gradierwerk besichtigt,
die jedoch wegen Umbaumaßnahmen nicht zugänglich war und
auch nicht im Betrieb zu sein schien.


In der Nähe befindet sich ein Quelltopf der ein
Kneip-Fußbad versorgt. Nach einer Runde Wassertreten wurde noch
das Bismarck-Denkmal besucht und es ging nach Hause.



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