Memmingen
2023
Ein Wochenendausflug führte nach Memmingen. Die alte, ehemals
freie Reichsstadt hat zahlreiche historische Bauten.
Eine Stadtführung ist jederzeit mit einer
Handyapp möglich. Den Link gibt es kostenlos im
Tourismusbüro.
Das Rathaus war leider eingerüstet und wurde deshalb nicht
fotografiert.
Generell wurde nur ein kleiner Teil der Sehenswürdigkeiten
fotografiert, weil die Kamera nicht funktionierte und das Handy
verwendet werden musste.
Die eigentliche Macht lag aber nicht im Rathaus sondern beim Stadtadel,
der sich in der Großzunft traf. Das rote barocke Gebäude
befindet sich ebenfalls am Marktplatz und ist mit zahlreichen
Löwen geschmückt.
Ein Symbol der Stadt ist die blaue Säule die ihre Farbe angeblich
dadurch bekam das sich dort ein stark betrunkener Stadtrat angelehnt
hat.
Ein weiteres Symbol der Stadt ist die Malerei an der
Turmuhr der Martinskirche.
Zwischen den Löwen ist ein kleiner Kopf zu sehen, der dem Kaiser
Konrad zeigen soll. Von der tollen Ausstattung der Kirche waren leider
nur Bilder zu sehen die Kirche war leider geschlossen.
Eine Turmbesteigung wäre um 15 Uhr möglich gewesen, wurde
aber verpasst.
Neben der Kirche befindet sich das Hermannspalais, das
als Stadtmuseum dient. Der Bauherr war ein reicher Kaufmann
der in Venedig lebte und von dort das Habsburgische Kaiserhaus
finanzierte. Er galt damals als der reichste Mann in Schwaben. Benedict
Hermann baute den Stadtpalast um 1780 für seine Familie ohne
selbst je darin zu leben.
Das Museum widmet sich u.a. dem Leben in der Reichsstadt und dem
jüdischen Leben dort zwischen 1862–1945. Ebenfalls hier
untergebracht ist das Heimatmuseum der heimatvertriebenen
Sudetendeutschen, die 1945/46 nach Memmingen kamen. Auch eine
Gemäldeausstellung des Memminger Barockmalers Johann Heiss ist
Teil des Museums.
Das Strigelmuseum und Antonitermuseum befindet sich in
einem ehemaligen Antoniterkloster. Es widmet sich dem Leben der
Antoniter in dem mittelalterlichen Spital.
Nebenan im Striegel-Museum befindet sich eine Sammlung von
spätgotischer Malerei und Bildhauerkunst der Künstlerfamilie
Striegel die um 1500 in Memmingen aktiv war. Das Bild einer jungen Dame
erinnert im Habitus an zeitgleiche Gemälde von Dürer.
Herausragend ist ein ausgestellter Hochaltar.
Ihren Reichtum verdankte die Stadt einem Monopol auf den Salzhandel mit
der Schweiz.
Der riesige, mittelalterliche Salzstadel hat sich erhalten.
Im Jahre 1525 wurde in Memmingen eine besondere Geschichte geschrieben,
als aufständische Bauern die „Zwölf Artikel“ in
der Kramerzunft niederschrieben. Diese Artikel gelten als erstes
Monument der deutschen Freiheits- – und Verfassungsgeschichte.
Der erste Satz ´Wir wollen frey sein´ wurde später
in vielen Verfassungen anderer Staaten aufgegriffen.
Die Malerei auf dem Gebäude der Kramerzunft erinnert an die
Verlesung der sogenannten zwölf Bauernartikel. Zur Erinnerung an
den Freiheitsgedanken aus den Bauernartikeln würde 2014 ein
Denkmal errichtet: Eine neun Meter hohe, verzinkte Stehle aus Bronze;
aus Düsen soll im Sommer ein Wassersprühnebel austreten.
Während des 30-jährigen Krieges residierte
Wallenstein in der Stadt. Das Reiter-Denkmal
zeigt jedoch den bayrischen Herzog Welf-VI der Memmingen gegründet
haben soll.
Er galt als ein machtbesessener Frauenheld. Daher kommen die Weltkugel
unter dem Huf seines Pferdes und die Frau auf seiner Handfläche.
Das Siebendächerhaus ist ein Wahrzeichen der Stadt.
Ein sehenswertes altes Gerberhaus aus dem 17. Jahrhundert diente
ehemals zum Trocknen der Felle. Die heute holzverkleideten
Obergeschosse waren waren früher offen, so das der Wind
hindurchziehen konnte.
Einhörner gibt es an mehreren Stellen der Stadt. Sie spielten eine
Rolle
bei der Marienlegende. Unter dem Horn des Einhorn
soll sich der heilende Karfunkelstein befunden haben. Daher wurde das
Motiv gern von Apotheken aufgegriffen.
Die Kreuzherrenkirche ist die Kirche eines ehemaligen Klosters der
Brüder vom Orden des Heiligen Geistes. Eine sehenswerte Stuckdecke
ist im Kirchenschiff erhalten.
An den Wänden befinden sich barocke Gemälde.
Eines zeigt die Enthauptung des Johannes.
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