Streifende
Sternbedeckung am 26.5.2020
Am Abend des 26.5.2020 gab es nordöstlich von München
eine
streifende Sternbedeckung.
An einer idealen Position wären bis zu 16 Kontakte
möglich gewesen.
Die Wetterprognose sah leichte
Bewölkung voraus die sich aber am Abend
auflöste.
Bis auf ein paar Restwolken die im Süden noch zu sehen waren,
klarte der Himmel auf.
Am geplanten Standort bei Moosburg/Isar hatte sich nur ein
weiterer Beobachter eingefunden,
der jedoch 3 Stationen zu betreuen beabsichtigte.
Aktive Beobachter gab es noch im Frankfurter Raum und in den
Niederlanden.
Die eigenen Ausrüstung bestand aus
einem 6 Zoll Newton und einer ASI1600 sowie
aus einem 80mm FH-Refraktor mit einer Watec.
Während der 6 Zöller ein sehr gutes Signal lieferte,
war die Qualität am 80mm Refraktor mangelhaft. Dies lag
weniger an der Kamera als an den Kompressionsartefakten des
Mini-DVD-Rekorders. Zudem fiel während der Aufzeichnung das
GPS-Zeitsignal aus.
Der 6-Zöller und 80mm-FH waren in Nord-Süd 28m
voneinander entfernt. Beide Stationen registrierten
10 Kontakte. Visuell wurden am 8 Zoll Dobson 9 Kontakte gesehen. Ein
Kontakt entfiel wohl dadurch,
dass bei 100x zwischenzeitlich der Dobson nachgeschoben wurde.
Direkt am Anschluss
zur Streifenden
Sternbedeckung sollte sich die ISS nur 2 Grad am Mond vorbei
bewegen.
In der Aufregung wurde dies jedoch verpasst und die ISS fiel erst auf
als sie schon 10 Grad nördlich des
Mondes stand. Mit einem Fisheye wurde
der Überflug gut dokumentiert.
An der südlichen Station mit dem 6 Zoll Newton wurden folgende
Zeiten gemessen:
Wenn man die Segmente des Zeitstrahls in
die
mit der Software Occult
erstellte
Prognose einträgt,
ergibt sich folgendes Bild:
Die nördliche Station war schwierig
auszuwerten. Es wurde
dennoch ein Versuch gewagt.
Die absoluten Zeiten sind unsicher und auch die relativen Zeiten
sind mit mind. 1/3s Fehler behaftet.
Auffällig ist, das die beiden mit
roten Pfeilen markierten Täler definitiv nicht gesehen wurden.
Die Messung ist daher trotz der Unsicherheiten nicht ohne Wert.
In Japan wertete Mitsuru Soma die Ergebnisse aller Beobachter aus
und erstellte ddie folgende Grafik:
Zum Abschluss gab es noch einen
schönen
Monduntergang:
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