Bei einem Sternschnuppenstrom scheinen alle Meteore aus einen Sternbild
zu strömen.
Nach diesem Sternbild werden die Meteorströme benannt.
Wenn man die einzelnen Meteore nach hinten verlängert, gibt es
einen einheitlichen
Kreuzungspunkt und diesen Punkt nennt man Radiant. Der Radiant bewegt
sich von Nacht zu Nacht
da die Erde relativ zum Strom ihre Position verändert.
Im Meteorstrom gibt es aber ebenfalls Strukturen die sich im Radianten
abbilden und zu einer Änderung der Position führen
können.
Die Radiantenbestimmung ist ein klassisches Thema bei der
Meteorbeobachtung.
Die großen Ströme zeige pro Nacht einige Hundert
Meteore doch pro Stunde bleiben nur etwa hundert davon übrig.
Bei der Fotografie erwischt man nur wenige Meteore da der
Himmelausschnitt
klein ist.
Mit der Sony7s gibt es aber inzwischen eine so empfindliche Kamera das
man
Grundgesamtheit der Meteore so weit steuern kann, das sich eine
brauchbare Statistik auch für kürzere
Zeiträume aufsetzen lässt.
2022 sollte bei den Perseiden dazu ein Versuch gestartet werden. Die
Lage und Länge
der Meteorspuren ist nicht nur vom Radianten sondern auch von der
Geschwindigkeit der Meteore abhängig. Daher sollte mit
Double-Station-Beobachtungen die Bahn und
Bahngeschwindigkeit genau bestimmt werden. Leider war zu den Perseiden
2022 Vollmond was die visuelle Grenzgröße deutlich
reduziert.
Videobeobachtungen sind davon jedoch weniger betroffen, dies gilt
besonders dann wenn
ein hochelegener Standort mit geringer Luftfeuchtigkeit
gewählt wird.
Ursprünglich sollten die beiden Stationen auf dem Gornergrad
und dem Jungfraujoch liegen und damit beide auf einer Höhe von
3000m. Der Gornergrad musste jedoch gegen die Sternwarte Zimmerwald
getauscht werden, die zwar knapp unter 1000m liegt, aber logistisch
besser passte. In Zimmerwald konnte Gunter Stober von der nahen Uni
Bern die Beobachtung unterstützen, während Peter
Slansky auf dem Jungfraujoch auf sich allein gestellt war.
Peter hatte Temperaturen um 0 Grad aber ein fantastisches Bergpanorama.
Auch in Zimmerwald waren die Berge
in der Ferne zu sehen.
Der Aufbau der Kameras erfolgte gemeinsam - Eine gute Gelegenheit
für ein Gruppenbild.
Das Jungfraujoch war in direkter
Sichtlinie
etwa 50km entfernt.
In der Nacht konnten wir auf dem fernen Gipfel die Lichtsignale unseres
Sternfreundes erkennen.
Das dies mit einer einfachen Taschenlampe und einem Pocketglas
möglich war, verdeutlichte
die extrem gute Transparenz die in der Maximumsnacht herrschte.
Auf dem Jungrfaujoch lief in der Maximumsnacht ein Allsky7 die 523
Meteore aufzeichnete. Die Bilder konnten wir life in Zimmerwald abrufen.
In Zimmerwald war die Luft feuchter aber
nicht so kalt. Mit ca. 10 Grad war die Nacht angenehm warm und
in der ersten Nacht am 11.8. hatten wir sogar das bessere Wetter.
Während bei uns der Himmel zeitweise frei war, lag das
Jungfraujoch in Wolken.
Die Maximumsnacht war vom 12. auf den 13.8.2022. Zufällig war
dies auch die klarste Nacht. Gunter sah in dieser Nacht einige helle
Meteore, während ich in den Nächten davor und danach
mehr Glück hatte.
Die Ergebnisse mit den Sonykameras bedürfen einer
längeren Auswertung doch nebenbei liefen
auch 2 EOS-M die einfach die Landschaft fotografierten um die Stimmung
einzufangen.
Mit einem 15mm Weitwinkel
und einem Fisheye entstanden 2 Videos die
auch zu Strichspurbildern verarbeitet wurden.
Die Stimmungsbilder zeigten auch einige hellere Meteore die sich gegen
das helle Mondlicht durchsetzen konnten.
Der letzte helle meteor fiel in der beginnenden Morgendämmerung
Die Kamera war nach Norden ausgerichtet damit der Mond nicht so
störte. Als Nebenresultat entstand so eine
Polstrichspuraufnahme.
Morgenstimmung nach der Beobachtung