Perseiden 11.-13.8.2022
II
Bei den Beobachtungen von 2022 war der Vollmond sehr störend
und
es wurde überlegt, ob sich
die Bedingungen nicht irgendwie optimieren lassen. Das durch den Mond
verursachte Streulicht ist
überwiegend blau. Mit einem IR-Pass-Filter könnte
sich
vielleicht der Kontrast verbessern lassen, so das netto mehr Meteore
sichtbar sind.
Auch ein Polfilter wurde ausprobiert. In 90 Grad Abstand
von der Sonne
ist tagsüber der blaue Himmel maximal polarisiert. Dies sollte
analog auch beim Mond der Fall sein. Wenn die Perseiden auf einen
Vollmondtermin fallen ist der Radiant zufällig immer fast
genau 90
Grad vom Mond entfernt.
Der Polfilter wurde vor dem einschrauben testweise vor dem Auge
gedreht. Der Effekt war gut sichtbar.
In den Nächten vom 12. auf den 13.8. und vom 13. auf
den
14.8. wurden die Filtervarianten durchgetestet. Jeweils zu Beginn und
Ende der Beobachtung wurde ohne Filter gearbeitet. Die Anzahl der
Meteore steigt im laufe der Nacht und so war es besser möglich
Mittelwerte zu bilden. Daher gibt es 4 Intervalle ohne Filter und nur
je 2 Intervalle mit RG685 bzw. dem Polfilter. Der Aufbau war nicht auf
hohe Meteorzahlen sondern auf den Filtereinsatz optimiert. Es wurde
lediglich eine Optik mit 14mm f/2,8 verwendet.
Die Belichtungszeit der Videoframes lag bei 0,12 Sekunden.
Im Mittel ergibt sich folgendes Bild:
Ohne Filter:
9,4
mit IR-Filter RG685: 4,0
mit Polfilter:
7,3
Der Filtereinsatz bringt also nichts. Es ist besser ohne Filter zu
arbeiten.
Nebenbei flog am Morgen des 14.8. ein heller
Meteor durch das Kameragesichtsfeld.
Der Meteor
wurde auch auf den Übersichtsbildern mit dem 6,5mm Fisheye
gefunden, erscheint
hier aber weniger eindrucksvoll.
Immerhin ist ein schöner Farbverlauf zu erkennen.
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von Peter Slansky