Kometen C/2012 S1 (ISON) 2013


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In der Nacht vom 30. auf den 31.10.2013 herrschte zunächt ein ungewisses Wetter. Nach Mitternacht klarte es jedoch in den Bergen zunehmend auf und es waren am Morgenhimmel gleich 3 interessante Kometen zu sehen. ISON war dabei am schwächsten, entsprach aber den Erwartungen. Er war trotz schmaler Mondsichel gut zu beobachten. Mit etwa 8 mag ist er auf einem guten Kurs. Die nahe Mondsichel störte ein wenig und so waren nur 10 Bogenminuten Schweif sicher zu erkennen. Weitere 10 Bogenminuten waren mit Fieldsweeping zu erahnen. Der Kern (FalseNucleus) war bei 250x nur indirekt zu sehen.
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Im Sommer 2013 stand Komet ISON hinter der Sonne und konnte nicht beobachtet werden. Nachdem kurz vor dem Verschwinden am Abendhimmel die Prognosen immer unsicherer wurden und sich einige Skeptiker zu Wort meldeten, warteten alle gespannt auf die ersten Bilder im September.

Am Morgen des 5.9.2013 gegen 5 Uhr MESZ stand der Komet etwa 15 Grad über dem Osthorizont und es wurde ein erstes Foto probiert. Es wurde ein einfaches 135mm 1:2,8 Tele verwendet. Das Feld war sehr reizvoll, denn der Komet stand unweit des Offenen Sternhaufens Praesepe (M44). Der Planet Mars war ebenfalls nicht weit entfernt.
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Tatsächlich konnte ISON als kleiner Strich abgebildet werden.
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Die Photometrie ergab bei mehreren Messungen eine Differenz von etwa 1,6mag zu einem Vergleichsstern aus dem GSC2.3 mit 11,79mag. Damit hätte der Komet etwa 13,4mag. Vermutlich ist er eher heller, weil sich die Koma schlecht photometrieren lässt. Es könnte eine 12 vor dem Komma stehen. Damit läge der Komet nur wenig unter der Prognose und gibt weiter Grund zur Hoffnung.
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Wunderkomet C/2012 S1 (ISON) stand im Februar 2012 mit 16 mag am Rande der Zwillinge und konnte die ganze Nacht beobachtet werden. Eine gute Gelegenheit um ihn über mehrere Stunden zu photometrieren um einen möglichen Rotationslichtwechsel nachzuweisen. Am 10.2.2013 lief eine 7-stündige Messung, die jedoch kein signifikantes Ergebnis lieferte. Die Helligkeit schwankte zu keiner Zeit um mehr als +-0,05mag.
Entweder rotiert der Kern sehr langsam oder eine gleichmäßige Staubhülle verdeckt die Sicht.

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Das der Kern trotz der großen Sonnenentfernung schon aktiv ist, ist auf dem Foto deutlich zu erkennen. Es gibt sogar schon einen kleinen Schweif!
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