Venus NTP 2025

Das Teleskop steht mitten in der Innenstadt ....

- doch in den spektralen Randbereichen ist der Himmel dunkel. Das elektromagnetische Spektrum umfasst mehr als wir sehen können:

Um diese Randbereiche nutzen zu können werden spezielle Filter benötigt.

Es gibt sie als Interferenzfilter oder als gefärbtes Glas:

Interferenzfilter sind in den letzten Jahren günstiger geworden.

Sie haben schmalere Halbwertsbreiten und eine höhere Transmission.

Beispiel:

Vergleich eines UV-Filters:

Ein dankbares Ziel für UV-Beobachtungen ist der Planet Venus

Die UV-Wolken der Venus bewegen sich mit 85 Grad pro Tag um den Planeten. Das entspricht einer Rotationszeit von 4,2 Tagen. Dabei wird jedoch von einigen Experten eine differenzielle Rotation angenommen. Am Äquator soll die Umdrehung nur etwa 3 Tage benötigen und am Pol auf bis zu 5 Tage ansteigen. 2007 gelang es eine lückenlose Reihe von Venusfotos zu erstellen. Die daraus generierten Karten umfassen also 1,5 Rotationen. 

 

Am Pol laufen die Hadley-Zellen spiralförmig aus was Wolfgang Bischof im Vorjahr wunderbar zeigen konnte:

Aus den Karten lässt sich eine Rotationsanimation zurückrechnen. So sieht für den 12-15.7.13 der Venusglobus aus, wenn der Beobachter UV-empfindliche Augen hätte.
 

Schaut man statt im UV im Infrarot sieht der Planet komplett anders aus. Auffällig ist die andere Helligkeitsverteilung:

Im IR gibt es einen Reflex - wie auf einem runden Glas:


Der Reflex fehlt im UV. Die Ursache ist die stärkere Streuung bei kurzen Wellenlängen:

Man kann also über diesen einfachen Vergleich schon Aussagen über die Hochatmosphäre der Venus machen. Es gibt dort kleine Gasmoleküle . 

....Auch auf der Venus ist der Himmel blau.  (zumindest in den obersten  Schichten)