Venus NTP 2025


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Daniel Fischer veröffentlichte 2006 in Skyweek für die Venus eine inspirierende Tabelle mit interessanten Wellenlängen.

Die Venus ist an der Oberfläche sehr heiß.Über 500 Grad und leuchtet wie eine Herdplatte:

 
Die Linie bei 1010nm reicht bis auf den Grund der Venus. Die folgende Grafik aus einer Arbeit von Formisano et.al. zeigt die unterschiedlichen interessanten Spektralbereiche. Das 1010nm-Fenster ist ganz rechts eingezeichnet.


In den letzten Jahren entstanden immer wieder Venus-Videos der dunklen Seite.



Die Einzelbilder sind sehr verrauscht doch wenn man ein paar Tausend Bilder mittelt ändert sich das und der IR-Glow der dunklen Seite läßt sich besser rausarbeiten.

Ein erstes Bild entstand am 14.9.2007. Der IR-Glow war am 80cm Spiegel der VSW-München überraschenderweise schon auf dem Rohbild sichtbar.
9ve14bok2.jpg

Strukturen sind im ungeschärften Summenbild (hier vom 21.9.) schwach zu erkennen, erhalten aber erst mit der Bearbeitung den nötigen Kontrast.
9VE21A3ok1.jpg

Die Serien vom 14.9. und 16.9. sowie vom 21.9. bis 24.9.07 wurden untereinander gemittelt um das SNR zu verbessern und den Einfluss der Venuswolken zu reduzieren.
Die beiden Summenbilder vom 14.9. und 16.9. sowie vom 21.9. bis 24.9.07 wurden ausgeschnitten um für die Kartierungssoftware WinJupos einen Anhaltspunkt über die Lage der Sichel zu schaffen
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Die Kartensegmente vom 14.9. und 16.9. (links) sowie vom 21.9. bis 24.9.07 (rechts) zeigen Strukturen die sich durch Daten aus einer Simulation für Virtis (auf Venus-Express) bestätigen lassen. Auffällig ist besonders eine Struktur die an ein liegendes Y erinnert. Links ist das liegende Y noch durch Venus-Wolken verdeckt, die sich in den folgenden Tagen fortbewegt haben.
t1u2vgl2.jpg 


 
Ein Vergleich mit Daten von Galileo:

 


Weitere Bilder gab es 2012

Es entstand eine Karte die in den folgenden Jahren immer weiter verfeinert wurde:


Vergleich von Magellan mit meiner Karte:



Es ist nur noch wenig zu optimieren. Das hat auch 2025 wieder gezeigt.

Interessant sind die vorhandenen Abweichungen, die ihre Ursache in niedrigen Wolken haben dürfte:

Es stellt sich die Frage, ob man überhaupt noch optimieren kann. Da die Umlaufzeit der Erde mit der Umlaufzeit der Venus in Resonanz steht und zugleich  die Rotationsgeschwindigkeit der Venus mit ihrer Umlaufzeit in Resonanz steht, blicken wir in der Unteren Konjunktion stets auf den gleichen Zentralmeridian nahe ZM=340. Links und rechts von diesem ZM können wir auf die Oberfläche blicken, aber eine halbe Drehung weiter bei ZM=160 gibt es eine bahnbedingte Lücke.


Bei genauer Betrachtung gibt es alle 8 Jahre einen Versatz um 3 Tage und 3 Grad. Nach 480 Jahren sollte also die komplette Kartierung möglich sein.
Leider liefert Winjupos nur Ephemeriden bis 2100, so das die These nicht überprüft werden konnte.



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