Frühlings-Tour
2023 / Schloss Brake, Junkerhaus und Bismarckmuseum
Das Schloss Brake ist ein Wasserschloss der Weserrenaissance in
Ostwestfalen. Um 1587 bestimmte Graf Simon VI. zur Lippe Schloss Brake
zum Regierungssitz und ließ das Schloss 1587 im Stil der
Renaissance ausbauen. Der Nordflügel mit Festsaal entstand
sowie der Turm mit fürstlichen Gemächern. Im Schloss
befindet sich heute das Weserrenaissance-Museum.
Anlass für den Besuch war eine Alchemie-Sonderausstellung
Natürlich wurde auch die Dauerausstellung besucht.
Junkerhaus
ist der Name des von Karl Junker
erbauten zweistöckigen Fachwerkhauses, das seit seiner
Fertigstellung im Jahr 1891 zu den Sehenswürdigkeiten der
Stadt Lemgo zählt. Der gelernte Kunstschreiner
Karl Junker bewohnte das Haus bis zu seinem Tod im Jahre 1912 und
arbeitete beständig an der weiteren Ausgestaltung. Er war
vermögend und konnte sich dieses Leben leisten.
Der als eigenwillig geltende Künstler gestaltete in
jahrelanger Arbeit das Gebäude mit phantasievollen
Schnitzereien und schuf auch die Zier- und
Einrichtungsgegenstände im Inneren. Dabei gibt es
fließende Übergänge zwischen den
Möbeln, Einbauten und Wandgestaltungen. Seit 1962
unterhält die Stadt Lemgo das Gebäude. Ferner
informiert ein Museum dort über Leben und Werk von Karl
Junker.
Das Gebäude ist kunsthistorisch nur schwer einzuordnen. Seine
Formensprache lässt sich als Vorläuferin des
Expressionismus, aber auch von Jugendstil und Historismus
interpretieren.
In einer Schublade hatten sich einige Besucher verewigt.
Das Haus wirkt heute düster, dabei war es früher
knallbunt angemalt. Die Farben sind verblasst aber ich hab mal probiert
über die Sättigung den Originaleindruck wieder
herzustellen.
Die Rückfahrt
in den Süden führte nochmal
zum Ausgangspunkt der kleinen
Frühjahrestour nach Bad Kissingen.
Besucht wurde das Stadtmuseum in der Oberen Saline.
Zunächst zur Salzgewinnung
errichtet, wurde das Anwesen von
Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim im 18 Jh.
für die Zwecke der Würzburger Bischöfe als
Schloss ausgebaut. Später wurde für die
Kuraufenthalte von Reichskanzler Otto von Bismarck die Bismarck-Wohnung
eingerichtet.
Als Bismarck im Jahr 1876 seine Kur
verbrachte, wurde die Obere Saline
als seine neue Unterkunft ausgewählt. Für diese Wahl
war nach dem Kissinger-Attentat von 1874 ausschlaggebend, dass die
Obere Saline bessere Wachmöglichkeiten bot und damit sicherer
war.
Bismarck kurte nicht nur in Bad Kissingen
sondern er machte auch
Politik.
Er beendete hier den Kulturkampf. 1877 entstand hier das Kissinger
Diktat, in dem Bismarck die Maximen seiner Außenpolitik
darlegte. 1880 wurden hier bei Gesprächen Bismarcks mit dem
Kanzleramtschef Karl von Hofmann und dem Industriellen Louis Baare die
Grundzüge der deutschen Sozialversicherung entwickelt.