Jupiter
und Saturn Sommer & Herbst 2024

Am 20.11.2024 gab es zum ersten mal
seit 4 Jahrzehnten einen von
Deutschland aus gut sichtbaren Schattenwurf des Riesenmondes Titan auf
der Saturnoberfläche.
Die nächste Chance war dann am 7.1.25. Saturn näherte
sich zu diesem Zeitpunkt schon spürbar der Konjunktion und war
deutlich näher am Horizont als in den Monaten zuvor. Das
Seeing war entsprechend schlecht. ADC und Schärfe konnten nur
grob ´nach Gefühl´
eingestellt werden. Auf den Rohbildern sah man vom Schattenwurf nichts.
Auch visuell war nichts zu erkennen.
Bei einer Sortierrate von 3% kam dann bei 12.000 Rohbildern doch was
halbwegs präsentables heraus.

Das Wolkenloch hatte nur
eine Breite von etwa einer halben Stunde. Das
reichte grade um die Bewegung des Schattens sichtbar zu machen.

Deutlich ist
im Vergleich zum November die Änderung in der Breite zu sehen.
Titan läuft auf der verlängerten Ringebene.
Daher wurde auch die Ringneigung etwas schmaler.

Der Ring ist auch deutlich dunkler geworden.
Wesentlich besser als bei Saturn ist die Himmelsposition von Jupiter.
Er steht
2024 bis 2026 am höchsten Punkt seiner Bahn. Die geringe
Luftmenge im Zenit begünstigt das Seeing. Nachteilig sind
allerdings die zahlreichen münchener Schornsteine zur
Winterzeit.





Ungewöhnlich ist beim obigen Bild der kleine Rote Fleck nahe der
Polkappe. Das kleine, aber intensive Hochdruckgebiet ist im Methanband
deutlich sichtbar.

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