Kleinplaneten-Tagung 2025


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90-Antiope hatte lt. Sternberg-Institut 2025 einige Bedeckungen/Verfinsterungen:


Die erste Messung vom 18.2.25 zeigt jedoch unerwartete Abweichungen:





Nachdem bei der Messung aus der Nacht vom 18. auf den 19.2.2025 klar geworden ist, dass die Ephemeriden des Sternberg-Institut nicht stimmen können, wurde versucht den Fehler genauer abzugrenzen. Die nächste gut beobachtbare Verfinsterung war am 4.3.25. 

Das Minimum sollte etwa bei 22:40 UT liegen.
Der Start bei 21:11 UT und das Ende grob 3 Stunden später bei 00:05 UT



Da aus der letzten Messung bekannt war, das die Minima früher erfolgen wurde auch früher gestartet.

Da der Beginn der Halbschattenverfinsterung schwer messbar ist, kann die Dauer von 3 Stunden schon hinkommen, doch das Minimum liegt bei 21:20 UT völlig daneben. Die gesamte Verfinsterung war also etwa 80 Minuten früher. 

Oben je Messpunkt 200s. Unten bessere zeitliche Auflösung mit 20s

Die Helligkeitsabnahme startet etwa bei 20:03 UT und endet bei 22:30 UT. 

Die für Mondverfinsterungen typische ´Trichterform´ in der Lichtkurve ist bei Antiope schwierig zu erkennen, ist aber vorhanden.

Links und rechts gibt es eine unterschiedliche Kurven-Steigung. Dies kann auf den Versatz zwischen Verfinsterung und Bedeckung zurückzuführen sein, ließe sich aber auch über die Form der Körper erklären. 

Letzteres ist wahrscheinlicher, wenn man die Kurven aus dem März und Februar im Zusammenhang sieht. Die Kurven sind gespiegelt was daran liegen könnte das mal A den B verfinstert hat und mal umgekehrt B den A verfinstert hat.


Eine deutlich schwieriger nachweisbare Mondverfinsterung gibt es bei dem Asteroiden 317-Roxane. Roxane besitzt einen Mond der eine Amplitude von etwa 0,07mag verursachen kann. Das wäre schon gut messbar, wenn Roxane ein homogener Körper wäre und eine gebundene Rotation vorliegt. 

Leider ist bei 317-Roxane beides nicht der Fall. Im ersten Schritt wurde der 12,5mag helle Kleinplanet mit dem Seestar photometriert. 

Roxane hat einen starken Lichtwechsel der fast 10 mal größer ist als die Amplitude durch den Mond.

Die unregelmäßige Form des Mutterkörpers dürfte den photometrischen Nachweis des Mondes mit 0,07mag mit Amateurmitteln fast  unmöglich machen.


Fazit:

-Es gibt wenig Ephemeriden zu den Kleinplanetenmonden

-Die Ephemeriden die es gibt, sind ungenau.

---> Es gibt für die Amateure was zu tun!


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