Letzter
Tag
Am Sonntag ging es zurück
nach Malaga. Das Flugzeug sollte am späten Nachmittag starten.
Zuvor musste noch die Ausrüstung für den
Rückversand verpackt werden. Daher
wollten wir am Mittags in der Stadt sein.
Der Vormittag sollte für ein letztes Reiseziel verwendet
werden. Am Wegesrand lagen die steinzeitlichen Bauten von Antequera.
Sie zählen zum Weltkulturerbe
der Unesco. Insgesamt liegen dort 3 Grabanlagen dicht beieinander.
Typisch für die Megalithkultur sind
drei Kriterien: Hügelgräber, lokale
Begräbnisstätten und große Steine - und
groß sind die Steine hier
tatsächlich. Den Korridor zur Grabkammer flankieren 5 riesige
Steinplatten.
Der Dolmen von Menga ist ein Galeriegrab aus der Mitte des 3.
Jahrtausend v. Christus. Es zählt zu den bedeutendsten
Megalithbauten Europas. Das Grab hat einen Durchmesser von 25 m, ist 4
m hoch und besteht aus 32 Megalithen.
Zur Megalithkultur – mega
(groß) und lithos (Stein) – rechnet man Kulturen
der Jungsteinzeit und der Bronzezeit.
Die Grabkammer selbst besteht aus Monolithen und ist mit Platten
abgedeckt, von denen die letzte mehr als 180 Tonnen wiegt. Im
Durchschnitt wiegen die Steine 15-20 Tonnen.
Ist es schon beachtlich, sich an einem Ort zu bewegen, der fast 6.000
Jahre alt ist.
Der Guide wies darauf hin, dass es nie bauliche Veränderungen
oder Restaurationen gegeben hat.
Die bauliche Leistung wurde mit den einfachsten Mitteln vollbracht. 31
exakt behauene Steinblöcke liegen fugenlos nebeneinander
– sie besitzen ein Gesamtgewicht von 1.600 Tonnen.
Die Lücken zwischen den Wand- und Deckensteinen wurden mit
kleineren Füllsteinen verstopft. Sie liegen seit 6000 Jahren
in dieser Ritze!
Beim Weg aus dem Grab fiel der Blick auf einen Berg, der wie ein
liegender
Kopf aussieht. Auch die Menschen der
Steinzeit erkannten diese Formation und haben den Ausgang des Grabes
darauf ausgerichtet.
Der Tholos von El Romeral ist etwa 2 km von den Menga-Gräbern
entfernt und ebenfalls aus der Epoche der Steinzeit.
Auffällig ist die Trapezform des Ganges. Bögen oder
Gewölbe konnte man
in der Steinzeit noch nicht bauen, aber es gab schon damals den Wunsch
sich diesen Formen anzunähern.
Eine Besonderheit des Tholos sind die beiden großen Kammern,
die sich am Ende eines langen und schmalen Korridors befinden.
Als Teil der kleineren und weniger hohen Kammer gilt ein Altar, der
wohl von den Geistlichen der damaligen Zeit genutzt wurde, um den
Göttern einen Dienst zu erweisen.
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