Hettstedt
- Himmelskugel
2024
Die Hettstedter Himmelskugel wurde versuchsweise durch einen
IR-Pass-Filter
fotografiert. Die Belichtungszeiten sind mit einer EOS-M selbst im
nahen IR schon
sehr lang. Die Kamera konnte nur an einem Punkt aufgestützt
werden um wackel-frei die Kugel zu fotografieren.
Parallel wurde auch in Farbe fotografiert um das Bild
blinken zu
können. Der verwendete IR-Filter ist noch zu kurzwellig um
entscheidende Unterschiede feststellen zu können. Experimente
mit einem 1 Mikrometer-Filter würden vermutlich mehr zeigen,
bräuchten aber viel längere Belichtungszeiten und
eine andere Kameratechnik.
Ein paar Unterschiede gibt es aber schon.
Die Roten Linien verschwinden im IR und die schwarzen Partien gewinnen
an Kontrast.
Der Maler hat die Kugel in mehreren Phasen bemalt. Zuerst wurden die
Schwarzen Bereiche gemalt. An einigen Stellen werden sie von den Roten
Linien
übertüncht, so z.b. an der Vorderpfote des zentralen
schwarzen Pferds. Daher entstanden als zweites die Roten Linien. Sie
dienten vermutlich als Hilfslinien zur weiteren Segmentierung der
Kugel. Der Maler achtete beim Pegasus darauf den schwarzen Bereich
nicht zu übermalen, hat
das Prinzip aber nicht durchgehalten.
Rechts wird der Himmelsäquator durch eine Rote Linie
übertüncht. Dabei wurde die darunter liegende noch
feuchte schwarze Farbe etwas vertikal verwischt. Vermutlich wurden
Schwarz und Rot am selben Tag aufgetragen.
Später wurden die weißen Partien gemalt. Die
weiße Farbe musste die tiefer liegende
Schwarze Farbbereiche übertünchen.
Dies ist z.b. beim Steinbock zu sehen. Hier scheint im IR die schwarze
Farbe noch durch.
Im Visuellen ist der Hintergrund nicht zu sehen!
Der Maler hat vermutlich über mindestens zwei Tage verteilt an
der Kugel gemalt, weil die dunklen Farben erst abbinden mussten.
Die Sterne sind gegenüber den Weißen Figuren
farblich in gelb abgesetzt.
Sie wirken durch den dicken Farbauftrag etwas erhaben.
Sie wurden vermutlich gemalt, als andere schon fertig war.
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