ESOP
2024 - Sonne an der Neckar-Alb-Sternwarte, Nebelhöhle und
Schloss Lichtenstein
Morgens wurde die Sonne eingestellt.
Danach wurde vor der Hitze in die Nebelhöhle
geflüchtet.
Weil die Menschen schon im Mittelalter beobachteten, wie insbesondere
im Winter Nebel aus diesem Loch aufstieg, entstand der Name Nebelloch.
Die derzeit
bekannte Gesamtlänge ist 813 Meter, wovon 450
Meter für Besucher erschlossen sind. Die Nebelhöhle
weist beeindruckend große Gangquerschnitte auf.
Pamukkale in klein:
Typische Baumkuchen:
Stalaktiten
sind Mangelware doch sie weist prächtige Bodentropfsteine auf,
insbesondere die zweite Halle, zu der man durch einen regelrechten
Tropfsteinwald gelangt, wobei ein mannshoher Tropfstein auf einem
Vorsprung zu schweben scheint.
In einer Halle gibt es einen gewaltige Versturz. Am tiefsten Punkt
ist ein Höhlenteich zu sehen.
Der hintere Teil der Höhle ist vom Russ der Fackeln
geschwärzt:
Ein
Tropfstein wurde abgesägt um daraus
Wanddekorationen für das Stuttgarter Schloss zu fertigen.
Im
März des Jahres 1519 soll sich der in Bedrängnis
geratene Herzog Ulrich
an einem geheimem Ort versteckt gehalten haben. Viele nehmen die
Nebelhöhle als diesen geheimen Ort an, wo er sich rund zwei
Wochen tagsüber aufgehalten haben soll, nachts dagegen auf dem
nur vier Kilometer entfernten Schloss Lichtenstein. Besonders durch den
1826 veröffentlichten Roman Lichtenstein von Wilhelm Hauff,
der bald zum Bestseller wurde, erlangte der Aufenthalt des Herzogs in
der Nebelhöhle Berühmtheit. Noch heute ist ein Teil
der Höhle nach dem Herzog als Ulrichshöhle benannt.
Inspiriert
vom Roman Lichtenstein erbaute im 19Jh. der Herzog von Urach
ein historistisches Schloss auf einem nahen Bergsporn.
Das Schloss sieht exakt so aus, wie auf den Buchcover des
Romans
von Hauff:
Lichtenstein
wird auch
als „Märchenschloss
Württembergs“ bezeichnet und wurde als
nächstes besichtigt.
An der Stelle des heutigen Schlosses wurde um 1390 die Burg
Lichtenstein errichtet.
Mit der Zeit
schwand die strategische Bedeutung, und 1567 verlor sie
ihren Status als Herzogssitz. 1802 wurden Teile der Burgruine
abgetragen und auf Geheiß von Herzog Friedrich II., dem
späteren König Friedrich I. von Württemberg,
ein fürstliches Forst- und Jagdhaus errichtet. Der Rest der
Burgruine wurde dabei als Unterbau für das Forsthaus genutzt.
Nach dem Abbruch des Forst- und Jagdhauses wurde das Schloss zwischen
1840 und 1842 gebaut.
Erhalten sind noch ein paar Buckelquader der alten Festung:
Im Schloss wirkten die besten Handwerker der Zeit. Gemälde und
Rüstungen sind
teilweise mittelalterliche Originale aus den herzoglichen Sammlungen.
das Schloss ist klein. Die Führung dauert nur 30 min und
umfasst etwa ein halbes Dutzend Räume.
Im Hof konnte eine handzahme Libelle
fotografiert werden: