Die restliche Woche war von schlechten Wetter gekennzeichnet.
Mehrfach versprach Meteoblue ein Aufklaren in der zweiten
Nachthälfte, doch
Sterne waren nur wenige zu sehen. Immerhin konnten wir vom Balkon
aus sicherstellen das T-Corona-Borealis noch nicht explodiert war
und am Tage waren paar Sonnenbilder mit dem Seestar möglich.
Tagsüber
gab es weitere Wandertouren.
Gemütlich war
der Abstecher zur Löble-Alm.
Eine Besserung beim Wetter gab es am 8.8.24. Zunächst gab es
noch Wolken
doch in der zweiten Nachthälfte sollte es aufklaren.
Während die Kamera talwärts die abziehenden Wolken
abfotografierte, wurde im Auto noch
ein Schläfchen eingelegt.
Beim Aufwachen waren die sommerlichen Jagd-Reviere im Skorpion und
Schützen schon am untergehen, aber die Zielliste hatte noch
einige Objekte in Reserve.
2 Grad nordöstlich des Kugelsternhaufens
M15 befindet sich der
Planetarische Nebel NGC7094.
Mit 13,3 mag ist er für 8 Zoll kein einfaches Objekt, aber er
ist machbar.
Ohne Filter ist der helle Zentralstern gut sichtbar. Der Nebel war ohne
Filter nur schwach angedeutet. 2 gegenüberliegende Segmente
waren angedeutet.
Mit UHC verschwanden alle Strukturen. Der Zentralstern wird
unterdrückt
und vom Nebel bleibt ein gleichmäßiger runder Glow.
Zu den
typischen Objekten der Sommermilchstraße
gehört M11.
Der kompakte offene Haufen gehört zu den schönsten
seiner Art.
Weniger auffällig ist der Sternhaufen Basel-1. Er umfasst etwa
20 mittelhelle bis sehr schwache Sterne und ist locker gestreut ohne
erkennbare Konzentration.
Er ist sichtbar, aber man muss schon wissen wo man im Sterngewimmel
hinschauen muss. Verglichen mit seinem Nachbar M11 ist Basel-1 absolut
unspektakulär obwohl
er schon in größeren Ferngläsern gefunden
werden kann.
Als
Herausforderung wurde in der Nacht die Region um den
Wasserstoffnebel Sh2-88 eingestellt. Die Region befindet sich einige
Grad nordwestlich von M27.
Der POSS1 zeigt 2 kleine intensive Nebelknäulchen um 2 Sterne
und nebenan ein ausgedehntes schwaches HII-Gebiet .
Das
Teilgebiet LBN-137 ist im 8 Zoll Dobson
ein kleiner runder Reflektionsnebel um ein Sternchen.
LBN-138 ist dagegen länglich und formt ein flächiges
Oval um
2 sehr schwache Sternchen die grade noch zu erkennen waren.
Die Sichtung der beiden Nebel war mit und ohne UHC möglich.
Der ausgedehnte Sh2-88A war auch mit UHC schwierig.
Blickweise war dort eine weite dreieckige Aufhellung zu erahnen.
Als letztes
wurde NGC 2366 eingestellt. NGC 2366 ist eine
Irreguläre Galaxie mit ausgedehnten Sternentstehungsgebieten
im Sternbild Giraffe. Sie gehört zur M81-Gruppe und ist nur 10
Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt. Wegen der
relativ geringen Entfernung ist dort ein großes
Sternentstehungsgebiet auch mit kleiner Optik sichtbar.
Die Galaxie hat 11 mag, ist aber ausgedehnt und hat daher eine geringe
Flächenhelligkeit.
Im 8 Zoll Dobson sah man nur den hellen Innenbereich als diffusen
ovalen
gleichförmigen Glow ohne zentrale Aufhellung.
Der
Superstarcluster hat die Katalogbezeichnung MrK71.
Er war besser sichtbar als die eigentliche Galaxie. Der Cluster wirkte
bei 125x
wie ein etwas diffuser Spot. Auf den Rohbildern ist er markant
grünlich wegen des OIII. Bei der Bildbearbeitung ging dieser
Eindruck etwas verloren.
Tagsüber wurden die Bilder ausgewertet.
U.a. wurde auch die grade ausgebrochene Nova im Füchschen
dokumentiert.