Sölden 2024 III

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Die restliche Woche war von schlechten Wetter gekennzeichnet. Mehrfach versprach Meteoblue ein Aufklaren in der zweiten Nachthälfte, doch Sterne waren nur wenige zu sehen. Immerhin konnten wir vom Balkon aus sicherstellen das T-Corona-Borealis noch nicht explodiert war und am Tage waren paar Sonnenbilder mit dem Seestar möglich.

Tagsüber gab es weitere Wandertouren.

Gemütlich war der Abstecher zur Löble-Alm.


Eine Besserung beim Wetter gab es am 8.8.24. Zunächst gab es noch Wolken doch in der zweiten Nachthälfte sollte es aufklaren. Während die Kamera talwärts die abziehenden Wolken abfotografierte, wurde im Auto noch ein Schläfchen eingelegt.

Beim Aufwachen waren die sommerlichen Jagd-Reviere im Skorpion und Schützen schon am untergehen, aber die Zielliste hatte noch einige Objekte in Reserve.

2 Grad nordöstlich des Kugelsternhaufens M15 befindet sich der Planetarische Nebel NGC7094. Mit 13,3 mag ist er für 8 Zoll kein einfaches Objekt, aber er ist machbar. Ohne Filter ist der helle Zentralstern gut sichtbar. Der Nebel war ohne Filter nur schwach angedeutet. 2 gegenüberliegende Segmente waren angedeutet. Mit UHC verschwanden alle Strukturen. Der Zentralstern wird unterdrückt und vom Nebel bleibt ein gleichmäßiger runder Glow.

Zu den typischen Objekten der Sommermilchstraße gehört M11. Der kompakte offene Haufen gehört zu den schönsten seiner Art. Weniger auffällig ist der Sternhaufen Basel-1. Er umfasst etwa 20 mittelhelle bis sehr schwache Sterne und ist locker gestreut ohne erkennbare Konzentration. Er ist sichtbar, aber man muss schon wissen wo man im Sterngewimmel hinschauen muss. Verglichen mit seinem Nachbar M11 ist Basel-1 absolut unspektakulär obwohl er schon in größeren Ferngläsern gefunden werden kann.


Als Herausforderung wurde in der Nacht die Region um den Wasserstoffnebel Sh2-88 eingestellt. Die Region befindet sich einige Grad nordwestlich von M27. Der POSS1 zeigt 2 kleine intensive Nebelknäulchen um 2 Sterne und nebenan ein ausgedehntes schwaches HII-Gebiet .


Das Teilgebiet LBN-137 ist im 8 Zoll Dobson ein kleiner runder Reflektionsnebel um ein Sternchen. LBN-138 ist dagegen länglich und formt ein flächiges Oval um 2 sehr schwache Sternchen die grade noch zu erkennen waren. Die Sichtung der beiden Nebel war mit und ohne UHC möglich. Der ausgedehnte Sh2-88A war auch mit UHC schwierig. Blickweise war dort eine weite dreieckige Aufhellung zu erahnen.


Als letztes wurde NGC 2366 eingestellt. NGC 2366 ist eine Irreguläre Galaxie mit ausgedehnten Sternentstehungsgebieten im Sternbild Giraffe. Sie gehört zur M81-Gruppe und ist nur 10 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt. Wegen der relativ geringen Entfernung ist dort ein großes Sternentstehungsgebiet auch mit kleiner Optik sichtbar. Die Galaxie hat 11 mag, ist aber ausgedehnt und hat daher eine geringe Flächenhelligkeit. Im 8 Zoll Dobson sah man nur den hellen Innenbereich als diffusen ovalen gleichförmigen Glow ohne zentrale Aufhellung.


Der Superstarcluster hat die Katalogbezeichnung MrK71. Er war besser sichtbar als die eigentliche Galaxie. Der Cluster wirkte bei 125x wie ein etwas diffuser Spot. Auf den Rohbildern ist er markant grünlich wegen des OIII. Bei der Bildbearbeitung ging dieser Eindruck etwas verloren.


Tagsüber wurden die Bilder ausgewertet.



U.a. wurde auch die grade ausgebrochene Nova im Füchschen
dokumentiert.


Auf dem Weg zur Nova wurde M27 mitgenommen.




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