ESOP 2022 Ausflug zum Calar Alto


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Der Tagungsausflug ging zum Observatorium auf dem Calar Alto. Von Granada aus dauert die Fahrt ca. 2 Stunden mit dem Bus. Ähnlich wie in Deutschland herrschte auch in Spanien zu diesem Zeitpunkt in Öffentlichen Verkehrsmitteln noch Maskenpflicht.

Das Calar-Alto-Observatorium ist eine deutsch-spanische Sternwarte auf dem 2168 m Berg in der Provinz Almería.  In den 70er Jahren erbaute man die Sternwarte als optisches Äquivalent zum Radioteleskop am Effelsberg. Es war die letzte Großsternwarte die mit massiven Spiegeln ohne adaptive Optik gebaut wurde. Technisch ist die Ausrüstung daher inzwischen etwas veraltet. Am 23. Mai 2019 unterzeichneten die Regionalregierung von Andalusien und die MPG eine Überlassungsvereinbarung für den deutschen Anteil an dem Observatorium. Seitdem befindet es sich ausschließlich in spanischem Besitz.


Auf dem Calar Alto befinden sich fünf große optische Spiegelteleskope:
-3,5-m-Teleskop (seit 1984). Es ist das größte Spiegelteleskop in Westeuropa.
-2,2-m-Teleskop (seit 1979)
-1,23-m-Teleskop (sei 1975)
-Spanisches 1,52-m-Teleskop
-Schmidt-Teleskop mit 80 cm Eingangsöffnung und 1,20 m Spiegeldurchmesser.
Dieses ursprünglich ab 1954 an der Hamburger Sternwarte betriebene Teleskop wurde 1975 nach dem Calar Alto mit seinen besseren Wetterbedingungen verbracht.

Das 3,5m Teleskop ist in einer massiven Hufeisenmontierung paralaktisch aufgestellt.


Zum Anbau der Instrumente wird der komplette Fangspiegel getauscht.


Beim 3,5m Spiegelteleskop wurde am Besuchstag der Hauptspiegel ausgebaut um ihn neu zu bedampfen. Die Spiegel haben  kein SiO2-Coating und verlieren daher pro Jahr etwa 10% ihrer Reflektivität. Das Neubedampfen erfolgt etwa alle 1,5 Jahre.
Der tertiäre Spiegel war daher ausgebaut.



Nach dem Abbau wird der Hauptspiegel auf einen Rollwagen gesetzt, der auf Schienen bewegt wird.


Mit einem Aufzug geht es in den Keller zur Bedampfungsanlage


Das zweitgrößte Teleskop hat einen 2,2m Spiegel



Der Hauptspiegel wird zur Seeingverbesserung mit Stickstoff gekühlt.



Beim 2,2m  konnten wir auch den Umgang und die Bedampfungsanlage besichtigen.


Das 80cm Schmidt wird nach einigen Jahren Pause wieder verwendet.



Die eingebaute CCD hat natürlich ein kleineres Feld. Die ursprünglichen Foto-Platten konnten eine Feld von 8x8 Grad am Himmel abdecken. Eine der alten Glasplatten erhielten wir zur Ansicht.


Die Steuerpulte erinnern an das Star-Trek-Design der 60er Jahre.



Sternfreund Mike Kretlow arbeitet meistens mit dem 1,5m Teleskop das wir auch besichtigen konnten.


Der Auszug hat 2"...da lässt sich einiges anbauen.


Blumen und Tiere auf 2300m am Wegesrand.



Mittagspause und Gruppenfoto:



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