ESOP
2022 und Antequera
Die Dolmen ´de Menga´ und ´de
Viera´ sind aus der Zeit um 3800 v. Chr.
Sie gehören zu den größten Megalithanlagen
Europas.
Zum Gelände gehört ein Museum in dem jedoch nicht
viel zu sehen ist. Immerhin gibt es ein Video zum Bau der Anlage.
Ansonsten liegt der Schwerpunkt bei der Biographie der Entdecker.
Der
größere Dolmen ´Menga´
hat einen Durchmesser von 25 m, ist 4 m hoch und aus 32 Megalithen
aufgebaut, von denen der schwerste rund 180 t wiegt. Nach
Fertigstellung der Kammer und des Ganges wurde die Anlage mit Erde
bedeckt. Der Hügel blieb bis heute erhalten.
Die Dolmen Viera, Menga und El Romeral wurden nach erfolgreicher
Bewerbung im Jahr 2016 als UNESCO-Weltkulturerbe ernannt
.
Das Hügelgrab (Tumulus) des Dolmen de Menga hat einen
Durchmesser von etwa 50 Metern und ist über 4 Meter hoch. Ein
vergleichsweise kurzer Gang, der nach Nordost ausgerichtet ist (Azimut
45°),[3] führt in einen großen, beinahe
halbrund geschlossenen und durch drei mittlere Stützpfeiler
unterteilten Raum. Dieser ovalen Raum weicht leicht nach Süden
von der Ausrichtung des Zugangs ab.
Die vom Hügel bedeckte Megalithanlage ist aus 31
exakt
behauenen und nahezu fugenlos zusammengefügten
Blöcken mit einem Gesamtgewicht von rund 1600 Tonnen
aufgebaut. Die größten Deckenplatten wiegen rund 180
Tonnen. Die Gesamtlänge der unterirdischen Anlage
beträgt 27,50 Meter. Die Höhe steigt nach innen von
2,70 Meter am Eingang auf 3,50 Meter am südwestlichen
Abschlussstein an. Die maximale Breite von 6 Metern wird im hinteren
Bereich des ovalen Raumes erreicht. Hier befindet sich ein 19,50 Meter
tiefer Brunnenschacht mit einem Durchmesser von 1,50 Meter.Der
Brunnenschacht wurde erst spät entdeckt. In älteren
Modellen und Zeichnungen ist
er nicht zu sehen.
Der Hügel sowie die gesamte Steinarchitektur sind
bis heute
gut erhalten. Da im Innern des Bauwerks weder Knochenreste noch
Grabbeigaben gefunden wurden, ist seine Nutzung als Grabstätte
nicht unumstritten. Die eigenwillige
Architektur,
könnte auch als Kult- oder Versammlungsstätte gedient
haben. Zudem ist ein Nutzungswandel nicht auszuschließen. Die
Ausrichtung des Dolmen de Menga weicht vollständig von der
Standardbaurichtung anderer Dolmen auf der Iberischen Halbinsel ab.
Dies wird mit der Ausrichtung auf den Berg Peña de los
Enamorados erklärt, der aus der Entfernung die Umrisse eines
menschlichen Gesichts erkennen lässt.[
Unüblich ist die mittlere Reihe von
Stützsäulen. Sie wurden so positioniert das sie stets
mehrere
Deckplatten abstützen.
Wenn man durch die Ritzen zwischen den
Decksteinen blickt lässt sich eine Schicht
kleinerer Füllsteine erkennen. Der Erdhügel wurde
also nicht direkt auf den Dolmen aufgetragen, sondern zunächst
wurde der Dolmen mit
einer Bruchsteinschicht abgedeckt.
90m neben Menga befindet sich der Dolmen de Viera. Er wurde in den Jahren 1903/05
von den
Brüdern Antonio und José Viera entdeckt und
trägt ihren Namen.
Die Ausgrabung förderte die Reste einiger hundert Menschen zu
Tage. Es war also ein typisches, neolithisches Sammelgrab.
Das Hügelgrab hat einen Durchmesser von etwa 50 Metern. Ins
Innere des Hügels führt ein unverschlossener Gang,
der nach Ostsüdost ausgerichtet ist (Azimut 96°),
d. h. in etwa auf den Höchststand der Sonne im Juni, deren
Strahlen dann in der Morgendämmerung immer noch den Gang
beleuchten. Ein Teil des Tumulus ist im Laufe der Zeit –
wahrscheinlich von Regen und Wind – abgetragen worden, so
dass die Megalithen im vorderen Gangbereich der Witterung ausgesetzt
waren, was zu erheblichen Zerstörungen führte. Die
Restaurierung des Eingangsbereichs nimmt die ursprünglichen
Maße in etwa auf und zeigt auch die halbzerstörten
Orthostaten und Decksteine.
Der ursprünglich etwa 22 Meter lange Gang zur
Grabkammer hat
infolge fehlender Steine am Eingang heute noch eine Länge von
etwas über 21 Meter.
Etwas
außerhalb befindet sich der Tholos von El Romeral aus der
Zeit um 1800 v. Chr. Bei dieser 1000 Jahre jüngeren
Anlage wurden zur Konstruktion auch kleinere
Steinformate verwendet.
Das Hügelgrab (Tumulus) hat einen Durchmesser von 68 Metern.
Die unterirdische Grabanlage besteht aus einem langen Gang, dessen
Wände aus kleinen Bruchsteinen aufgeschichtet sind und dessen
Decken aus megalithischen Platten bestehen, und – abgegrenzt
von einem Megalithportal – zwei hintereinander liegenden
runden, tholosartigen Kammern an seinem Ende. Die heutige
Länge des Ganges beträgt 26,30 Meter, die
durchschnittliche Breite 1,50 Meter und die durchschnittliche
Ganghöhe 1,95 Meter.
Die anschließende größere Kammer ist
kreisförmig und hat einen Durchmesser von 5,20 Metern bei
einer Höhe von 3,75 Meter.Sie ist in gleicher Weise errichtet
wie der Gang – hier ist jedoch eine deutlich nach innen
vorkragende Bauweise in Form einer Kragkuppel zu beobachten, die eine
falsche Kuppel bildet und oben von einer Megalithplatte abgedeckt wird.
Die Böden des Ganges und der Hauptkammer bestehen aus
gestampfter Erde. Eine dem Zugang gegenüberliegende, dabei um
10 Grad aus der Längsachse des Grabes nach Norden versetzte
Öffnung in der Wand der größeren Kammer
führt in eine mit einem Durchmesser von nur 2,34 Metern und
einer Höhe von 2,40 Metern deutlich kleinere und um etwa 70
Zentimeter erhöhte zweiten Kammer. Hier findet sich eine
Art „Altarstein“; darüber hinaus ist der
Boden des kleinen Raumes mit Steinplatten ausgelegt.
Der Boden ist mit einer Sandschicht bedeckt und wurde
noch nicht ausgegraben. Nur an einer Stelle wurde der Sand weggefegt.
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