Frühlings-Tour
2023 / SFTH-Beobachtung und Programm

Die Ankunft am Tagungsort in Todtenrode erfolgte nach 22 Uhr.
Der Himmel war weitgehend klar.
Die bereits eingetroffenen Gäste überraschten mit der
Nachricht das 2 Stunden zuvor Polarlichter sichtbar gewesen sind.
Sie waren hell genug um sogar mit dem Handy fotografiert werden zu
können.


In der Folgenacht gab es die Chance
Polarlichter zu sehen. Es war auch
weitgehend klar, doch das Maximum der Aktivität war bereits
durchgezogen und die Videos zeigten nichts. Immerhin sind in der Nacht
einige mit dem Fisheye noch schöne Übersichtsbilder
entstanden, die zu einem Video kombiniert wurden. Es zogen immer wieder
Wolken durch und 2 mal musste das Teleskop wegen Regen abgedeckt
werden.


Venus und Mond bildeten am frühen Abend ein schönes Paar:


Auf der Zielliste stand der 60 Meter
große Asteroid
2023 DZ2
der der sich am 25.4.2023 der Erde näherte und unseren
Planeten innerhalb der Mondbahn passierte. In der Nacht vom 24. auf den
25.4. stand er für Deutschland hoch im Krebs, hatte aber nur
14 mag. Die engste Passage
erfolgte am Folgetag über Südamerika und war
für Deutschland unbeobachtbar.
Dort hätte der Kleinplanet knapp 10
mag erreicht.
Für den 27.4.23 war eine Passage von Ceres an M100
vorhergesagt. 2 Tage vor dem Ereignis stand Zwergplanet Nr.1 noch ein
gutes Stück entfernt, war aber schon im Gesichtsfeld. Um in
der Animation eine Bewegung zu erkennen muss man schon
genau hinschauen.


In der gleiche Nacht passierte Kleinplanet (8)-Isis die beiden Galaxien
NGC3287 und NGC3301.
Verglichen mit M100 sind die beiden Galaxien unscheinbar, doch wenn das
Wetter mal passt, nimmt man sowas trotzdem gerne mit.


In der Nacht auf Donnerstag war eine
Sternbedeckung eingeplant. - doch
da war das Wetter noch schlecht:





Der Samstag war den Vorträgen gewidmet.
Klaus Rockmann berichtete
aus der Praxis einen Sonnenbeobachters.


Andrea Sittig-Kramer berichtete von der Teilnahme
am letzten Flug des Infrarot-Teleskops SOFIA während Robert
Brunngräber das Resultat seiner Beobachtungen an diesem
gerät präsentierte. Er beschäftigte sich mir
der Polarisation durch Mie-Streuung an Protoplanetaren
Scheiben.





Claudia Hinz beschäftige sich
Regenbögen und
Farbspielen am Himmel.


Der Himmel hatte an diesem Tag auch
interessante Wolkenspiele zu
bieten. Nach einem Gewitter bildeten sich die seltenen Mammatuswolken.
Claudia meinte, es wären die schönsten Exemplare die
sie seit langen gesehen hat.
Auf dem ersten Bild ist oben rechts die winzige Mondsichel zu sehen.


Mammaten sind generell noch wenig
erforschte Wetterphänomene.
Zu ihrer Entstehung gibt es verschiedene Theorien, die jeweils nicht
bewiesen sind. Eine der bekanntesten Theorien besagt, dass Mammaten
durch Verdunstungsvorgänge an der Wolkenunterseite entstehen,
wenn dadurch die Luftschicht unter der Wolke abgekühlt und
labilisiert wird, wodurch wiederum Auftrieb entsteht, der
schlussendlich zur Entstehung des Mammatus führt.
Nach der Kaffeepause berichtete Peter Lindner von seinen Untersuchungen
von Kleinkörpern
des Sonnensystems und zum
Abschluss gab es einen Bericht von der
gemeinsamen
Beobachtung einer ungewöhnlichen Kallistoverfinsterung am
24.7.2022.



Vortrag von B.Gährken auf dem SFTH
Vortrag von B.Gährken auf der AKM-Tagung