Kallisto 2022 III

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Der Mond war im IR durchgängig überraschend hell, so das der Stern und Ganymed gleichermaßen durchgängig als Referenz dienen konnten.
Hier zuerst die Messung gegen Ganymed:

Der Beginn der Verfinsterung erfolgte zm 1:44  UT , 21 Minuten früher  als prognostiziert.  Der Grund dafür ist vermutlich, dass als Referenzpunkt der Kontakt der Mondmitte mit dem Kernschatten verwendet wurde. Gegen Kallisto wurde eine minimale Helligkeit des Mondes von 9.1 mag gemessen. Gegen den Stern kam 8.9 mag heraus.
Visuell war der Mond deutlich schwächer. Er war am 12 Zöller um 2:27 UZ grenzwertig noch sichtbar, dürfte aber nur etwa 12 mag gehabt haben!!
Zwischen IR und visuell liegen also mind. 3 Magnituden!!!
 
Interessant ist, dass bei irdischen Mofis von Peter Slansky zwischen IR und Visuell ebenfalls 3 mag Differenz gemesen wurden. Das spricht erneut für die ähnlichen optischen Eigenschaften der Jupiteratmosphäre:


War die Finsternis nun Total oder partiell? Die Frage ist schwierig zu beantworten. Es zeigt sich aber in beiden Messungen ein Plateau was für eine Totale Finsternis spricht.



Das Plateau wurde zwischen 2:37,4 und 2:50,6 UT gemessen. Die beiden Messungen liegen nur +-0,1 min auseinander. Die Mitte der Finsternis lag demnach bei 2:44 UT.



In den Daten von Peter Lindner der mit 8 Zoll und einem IR-Pass-Filter beobachtete, gibt es ebenfalls ein ca. 13 Minuten dauerndes Plateau zwischen 2:48 und 3:01 UT. Das Plateau hat allerdings einen zeitlichen Versatz. ....Irgendwo muss es einen Fehler bei der Zeitnahme gegeben haben.... Wo ist noch unklar.


Während der Messung wurde mehrfach die Belichtungszeit angepasst.
Das folgende Video zeigt den Verlauf. Es lässt such gut erkennen, dass zum Ende Kallisto wieder heller wird, also die Finsternis über die Mitte hinaus verfolgt werden konnte.

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