Spektroskopie-Experiment


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Im Vorfeld gab es Überlegungen nach denen Beteigeuze in unterschiedlichen Spektralbereichen unterschiedliche Kurven zeigen sollte. Eine Idee war mit einem Gitter alle Spektralbereiche abzudecken und so für eine Messung zur Verfügung zu stellen.


Verwendet wurde ein altes 50mm Normalobjektiv mit f/1,4 und ein Staranalyser 100. Der Staranalyser ist hat ein Blaze-Gitter mit 100 Linien je Millimeter.


Zur Eichung wurde ein Beteigeuzespektrum mit Bin-1 und längerer Belichtungszeit aufgenommen. Die Absorbtionslinien von Natrium und Titanoxid sind gut zu sehen. Dazwischen liegen aber auch Bereiche die vom Kontinuum dominiert werden.


Für die eigentliche Messung wurde die Auflösung auf Bin-2 halbiert. Das Ziel war ein besseres SNR und damit kürzere Belichtungszeiten. Im Vorfeld war ja unklar, ob der Stern komplett verschwinden könnte. Im Video ist der Verlauf der Verfinsterung gut zu sehen. Das Minimum liegt etwa bei Sekunde 25 oder 1:16:42, wobei die PC-Uhr 77 Sekunden vorging.

Bei der Auswertung waren Seeingeffekte deutlich spürbar. Die Aufnahme erfolgte mit 26fps. Das Seeing ließ sich rausmitteln, indem man je 26 Bilder zu einer Sekunde addierte. Danach wurde der Spektralfaden zu einem Spektrum verbreitert.

In einer zweiten Animation wurden die Tonwerte des Spektrums während der Verfinsterung angepasst.

Die spannende Frage ist eigentlich: ´Wie verändert sich das Spektrum während der Verfinsterung.´


Um die relativen Änderungen zu ermitteln, dividiert man die Spektren der Verfinsterung durch das normale unverfinsterte Stern-Spektrum. So wird für jeden Punkt der Quotient gebildet. Der Quotient ist ein Maß für die relative Änderung.
In der folgenden Animation sind die ersten Bilder einheitlich weiß, da der unveränderte Stern gegenüber der Referenz keine lokale Änderung aufweist.

Während der Verfinsterung gab es markante Änderungen im Spektrum. Mit dem vorab gewonnenen Eichspektrum lassen sich die Wellenlängen ermitteln.

Es lässt sich sagen, dass es Im IR kaum Änderungen gab - das auf die riesige äußere Sternatmosphäre zurückzuführen sein dürfte. Bei den kürzeren Wellenlängen im Bereich des Strahlungsmaximum gab es die deutlichsten Änderungen. Im Blau gibt es auch Änderungen, doch sie sind weniger ausgeprägt.
Die markante Natrium-Absorbtion wechselt zur Emission. Die Bereiche der Titanoxid-Linien scheinen weniger betroffen zu sein als das dazwischenliegenden Kontinuum. 







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Beteigeuze-Vortrag zur VDS-Tagung