H-Alpha
Experiment
Im Vorfeld der Beteigeuzebedeckung gab es Aufrufe den Stern mit einem
H-Alphafilter zu beobachten.
Die Atmosphäre des Sterns ist auf dieser Linie besonders
groß. Wir kennen dies ähnlich von unserer Sonne,
bei der man im H-Alpha-Licht auch in die oberen
Atmosphärenschichten schaut.
Dazu kommen bei unserer Sonne die
Protuberanzen die ebenfalls bevorzugt auf der H-Alpha-Linie
strahlen.
Verwendet wurde für die Aufnahme
ein 12nm Omegon-H-Alpha-Filter der sonst
für Deepsky-Nebelaufnahmen verwendet wird.
Ein erster Versuch mit einer umgebauten
EOS
zeigte das trotz ausgebauten IR-Sperrfilter diese Kamera nicht
ausreichend empfindlich ist. Statt dessen wurde eine nicht umgebaute
SONY-7s verwendet die mit ihren 400.000 ASA auch mit IR-Sperrfilter
ein besseres Signal lieferte.
Die verwendete 50mm Optik hatte ein ausreichend großes Feld
um den Roten Riesen Aldebaran ebenfalls abzubilden.
Dadurch stand ein passender Vergleichsstern für die
Helligkeitsmessung zu Verfügung.
Interessant ist ein kleiner
Helligkeitseinbruch vor der eigentlichen Lichtkurve, der
ähnlich auch auf der UV-Aufnahme zu sehen ist.
Der Helligkeitsabfall ist größer als die eine Magnitude die
beide Sterne trennt. Vieleicht eine Drittel Magnitude mehr, was etwa
1,4 mag entsprechen würde.
Damit ist der Abfall weniger stark als im Visuellen Bereich wo es etwa
1,8mag gewesen sein dürften.
Dies spräche dafür, das im Scheibenzentrum tatsächlich
mehr kurzwelliges Licht abgegeben wird.
Interessant ist ein kleiner
Helligkeitseinbruch
vor der eigentlichen
Lichtkurve, der ähnlich
auch auf der UV-Aufnahme zu sehen ist.
Spekulationen über einen Mond ließen sich leider nicht
bestätigen. Es war wohl nur eine dünne Wolke. Die Kurven
anderer Beobachter zeigten nichts Verdächtiges.
Die Kurve zeigt links und rechts eine minimal unterschiedliche
Steigung. Das wird deutlich wenn man durch die Flanken eine
Regressionsgerade legt und dann die Flanken spiegelt.
Der Effekt ist nicht auf H-Alpha beschränkt, sondern auch in
den anderen Messkurven zu finden.
Es lässt sich daher nicht sagen, ob die Ursache in der
ungleichmäßigen Form von Leona oder bei Beteigeuze
liegt.
...Plausibler wäre Leona als Ursache. Unregemäßige
Formen sind bei Kleinplaneten nicht ungewöhnlich. Hier ein
Beispiel wie so eine asymmetrische Lichtkurve entstanden sein
könnte:
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Beteigeuze-Vortrag
zur VDS-Tagung
Erste
Ergebnisse von Peter Slansky