März 24 - Helgoland

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Gemeinsam mit Axel Lutz ging es am nächsten Tag nach Helgoland. Es war der letzte Tag des Winterhalbjahres. Das Schiff legte um 10:30 in Cuxhaven ab und traf um 13 Uhr in Helgoland ein.


 
Es ging direkt auf die Fähre zur Düne um dort nach den Kegelrobben Ausschau zu halten. Während die Überfahrt auf dem großen Schiff sehr ruhig war, gab es auf der kleinen Dünenfähre eine arge Schaukelei. Zum Glück war diese Überfahrt nach wenigen Minuten erledigt.


Die Kegelrobben haben die Helgoländer Düne vor 20 Jahren als Ort für die Geburt ihres Nachwuchses entdeckt. Sie sind dort streng geschützt.



Am Ende des Winters wandern die Robben ab und daher war unsicher ob wir noch ein paar Tiere sehen würden. Auf den Anblick der sich dann bot, waren wir nicht gefasst. Statt einer handvoll Tiere sahen wir hunderte!

Im trüben Winterlicht haben die Robben eine gute Tarnung und gleichen unbewegt am Strand liegenden Felsen. Die Weibchen haben ein helles Fell mit schwarzen Tupfen. Die größeren Männchen haben ein weißes Fell mit schwarzen Tupfen. Die meisten der gesichteten Tiere waren aber noch jung und hatten Reste einer bräunlichen Behaarung.

Die Robben haben sich an die wenigen Menschen gewöhnt die im Winter über die Düne laufen und sind ohne Scheu. So gelangen besonders Axel phantastische Fotos.


Beim 2 stündigen Rundgang um die kleine Dünen-Insel sahen wir gleich 3 Kolonien. Am Nordstrand lagen etwa 500 Tiere. Zur Schätzung wurden die Tiere im Winkel einer faustbreit gezählt und dann die Faustbreiten über die Länge des Strandes hochgerechnet. Am Südstrand gab es nochmal eine kleine Gruppe mit 50 Tieren. Die war leichter zu schätzen. Zum Schluss beim Dünenrestaurant eine weitere Kolonie mit etwa 200 Tieren gesichtet.


Den gebotenen Abstand von 30m hielten wir bei der Strandwanderung ein. 2 mal passierten wir aber versehentlich sehr nah Tiere die sich im Hinterland versteckt hatten.


Auch einige bekannte und weniger bekannte Vögel wurden beobachtet:


Im Aufenthaltsraum am Fährhafen gab es Schautafeln die darüber aufklärten, dass die 2,5m langen und 300kg schweren Robben die größten Raubtiere in Deutschland sind. Der Name leitet sich von den kegelförmigen Zähnen und der Kopfform der Robbe ab. Vom Seehund unterscheidet sich die Kegelrobbe durch ihre viel massigere Gestalt und ihr 70% höheres Gewicht. Außerdem haben Seehunde einen rundlichen und Kegelrobben dagegen einen eher spitz zulaufenden Kopf.


Um 16 Uhr ging es zurück auf die Hauptinsel. Während es Mittags noch recht trüb war und die Sichtweite unter 300m gelegen hat, klarte die Luft am Abend auf. Auf dem Weg zum Oberland wurde der Bunkerstollen besichtigt. Das Museum erinnert etwas wehmütig an die Zeit vor der Zerstörung im 2. Weltkrieg. Originale Fundstücke gibt es kaum, dafür aber einige informative Schautafeln. Die Nutzung durch das Armee war in der ersten Hälfte des 20 Jh. umfassend. Neben den 2500 zivilen Einwohnern Helgolands, gab es zeitweise bis zu 13.500 Militärs.


Vom Hotel hatten wir kostenlose Karten für den Aufzug bekommen und so gelangten wir bequem in das Oberland.


Die Wanderung zum Vogelfelsen fiel schon in die Dämmerung. Neben einigen Aussichtpunkten gab es Schautafeln zur wechselhaften Geschichte der Insel.



Prominente Inselbesucher waren Werner Heisenberg und Hoffmann von Fallersleben:


Die Basstölpel hatten sich schon die ersten Brutplätze ausgesucht. Die Absperrungen reichten bis zur Klippe auf der die Vögel sitzen. So konnte man sich bis auf wenige Meter nähern.


Ein Basstölpel baute direkt neben dem Zaun sein Nest und war nur eine Armlänge entfernt.


Glück hatten wir mit den Lummen. Sie waren erst kurz zuvor auf der Insel eingetroffen. Ihre Brutplätze waren im Felsen zwar weiter entfernt, aber im Fernglas trotzdem gut zu beobachten.


Das Oberland ist von einer Grasfläche bedeckt in der es zahlreiche Mulden gibt. Es handelt sich dabei um Bombenkrater aus dem 2. Weltkrieg.


Auf der Insel hat kein Gebäude den Krieg überstanden. Auch der Leuchtturm wurde neu erbaut. In der aufkommenden Dunkelheit boten seine Leuchtstrahlen ein reizvolles Fotomotiv.


Nachts brannte auf der Düne noch Licht. Sie ist also ständig bewohnt.



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