IMC 2024


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Samstag Nachmittag gab es ein Stadtführung.

Der Ort ist mehrfach abgebrannt. Am schlimmsten waren die Plünderungen während der Hussitenkriege 1421 als fast die komplette deutsche Bevölkerung umgekommen ist. Der Ort wurde danach von den Tschechen neu besiedelt. Der Bergbau hatte da seinen Zenit überstiegen. Heute haben die meisten Häuser Barockfassaden aus dem 18Jh.

Vom mittelalterlichen Rathaus hat sich nur eine Säule in den Bogenarkaden erhalten

Im Ort gibt es zahlreiche schöne Häuser aus dem 18. und 19 Jh.

Die Pestsäule erinnert an ähnliche Exemplare in Österreich.

Der Turm der Stadt-Pfarrkirche ist durch den Bergbau sichtbar geneigt.


Durch den Bergbau wurde schon im Mittelalter das Wasser vergiftet und es musste aus dem Bergen Frischwasser über eine Leitung in einen Brunnen geleitet werden.
Die gotischen Ziffern zeigen das Jahr 1487


Im Bergbaumuseum wurde die mittelalterlichen Fördertechniken erläutert.

Ein Pferdeaufzug konnte das Erz aus etwa 200m Tiefe fördern. Das Ausstellungsstück ist ein mittelalterliches Original, das allerdings zuvor in einem anderen Bergwerk gestanden hat.

Mit einer Haspel waren etwa 20m möglich. In mehreren Stufen wurden aus mehr als 600m Tiefe gefördert.

Ein mittelalterliches Gemälde zeige das damalige treiben. Die Arbeiter trugen weiße Kutten, einfach weil die Färbung von Stoffen zu teuer war. Frauen und Kinder waren im Berg nicht erlaubt.

In der obersten Stufe sind die reichen Silberhändler und Steuereinnehmer zu sehen.


Im Rahmen der Führung sind einige alte Gänge zugänglich. Sie sind wirklich sehr eng und niedrig. Trotz der verteilten Kutten schleift man ständig die engen Wände entlang. Korpulente Menschen müssen ernsthaft Angst haben, stecken zu bleiben.



Die Wände sind feucht und das Wasser gilt als gesundheitsschädlich. Die Tour war also ein kleines Abenteuer das aber gut ausgegangen ist.


Das Holz verrottete im Berg und sorgte für schlechte Luft. Erst im Mittelalter erfand man das erste Imprägniermittel. Die Balken wurden mit Tierblut eingerieben.


Im oberirdischen Teil des Museum konnte man eigne Münzen schlagen.


Es gab zudem einen ägyptischen Sarg mit Mumie ....

...und Infos zu den Waffen bei den Hussiten-kriegen. U.A. war ein Schädel mit Löchern durch einen Morgenstern zu sehen.


Ein weiteres Museum ist die alte Münze. Sie befindet sich in einer mittelalterlichen Stadtburg.



Das architektonische Highlight des Ortes ist die Barbarakirche.

Sie liegt auf einer Anhöhe am Rand des Ortes. Der Berg wird für den Weinanbau genutzt. Der Weg dorthin führt an einer Galerie Barocker Statuen vorbei.


Die Kirche orientiert sich an der französischen Kathedralstil und wurde nie fertig. Das Langhaus hat etwa die Hälfte der ursprünglichen geplanten Länge und es wurde auch kein Turm gebaut.

Die Strebebögen zeigen die französischen Bautradition.

Die Decke hat im Chor ein schönes Netzgewölbe während im Langhaus ein Sterngewölbe eingezogen wurde.

Die Fenster sind aus dem 19 Jh., doch im Kapellenkranz haben sich einige barocke Altäre erhalten.

Insgesamt ist die Kirche fünfschiffig, wobei die Außenschiffe verkürzt sind.


Originell ist dieser Bergmann mit Haspel.


Aussätzige durften auf einer abgetrennten Bank an der Messe teilnehmen.


Eine barocke Malerei zeigte die 4 Kontinente. Die Zwillinge stehen für den Doppelkontinent Amerika. Das ´Kamel´ ganz rechts ist ein Symbol für Asien.



Bemerkenswert sind die gotischen Malereien im Chorumgang. Vermutlich stand hier der Taufstein, denn das Westwerk ist ja nie fertig geworden.


Der Hauptaltar ist eine Kopie, doch der Seitenaltar ist noch original aus dem Mittelalter. Er zeigt die heilige Familie.



Neben der Kirche gab es noch eine interessante kleine Kapelle.


 


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