Sölden 2024 I

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Wie in jedem Sommer war auch 2024 eine Beobachtungswoche in Sölden geplant. Neumond fiel diesmal auf die erste Augustwoche. Nach einem Treffen in Bad Tölz ging es Richtung Süden. Auf dem Weg lag das Franz-Marc-Museum in Kochel.


Der Maler verbrachte die letzten Jahre vor seinem Tot in der Region. Das Museum ist Teil der Museumslandschaft im ´Blauen Land´ zu der auch das Schlossmuseum in Murnau, die Campendonk-Sammlung in Penzberg und das Buchheim-Museum gehören. Alle Museen widmen sich dem deutschen Expressionismus. Auch das Franz-Marc-Museeum ist breiter angelegt und zeigt auch Werke anderer Künstler des ´Blauen Reiters´. U.a. sind Otto Müller, Kandinsky, Klee und Macke gut vertreten.




Ein eher untypisches Bild des für seine Blumenbilder bekannten Malers Emil Nolde.

Von Macke war ein spätes Werk zu sehen, in dem die Formen untypisch weich gezeichnet wurden.


Der Schwerpunkt der Sammlung liegt aber natürlich bei Franz Marc. Frühe Bilder sind noch dem Impressionismus verhaftet. Wie bei Macke sind keine Gesichter zu sehen.


Die berühmten Tierbilder sind ein Resultat des Versuchs eine neue Perspektive zu finden. Marc bemüht sich die Welt aus der Sicht der Tiere darzustellen die er zwar nicht verstehen kann, von der er aber weiß das sie anders sein muss als die Sicht der Menschen.



Neben Pferden waren Rehe ein häufige Motiv. Den Reh-Bildern war eine Sonderausstellung gewidmet.


In seinen letzten Bildern reichte es nicht mehr die gegenständliche Welt zu verfremden und er wird zu einem der ersten Maler die in die Abstraktion ausweichen.


Dies wurde später von seinen Freunden Kandinsky und Klee aufgegriffen und perfektioniert.

In Sölden war das Wetter in den ersten Tagen wechselhaft bei 20 bis 25 Grad. Das war schlecht zum Beobachten aber gut zum Wandern.

In der ersten Nacht wurde lediglich mit dem Fernglas durch Wolkenlücken beobachtet. Mit M13, M8 und M22 wurde der Minimalanspruch an eine Beobachtungsnacht von 3 Objekten in 3 Sternbildern knapp erfüllt. Es wurde nicht nur durchs Glas sonder auch ins Glas geschaut.


Am Folgetag gab es eine gemütliche Tour von Vent zu den Rofenhöfen.




Bei den Rofenhöfen gab es Buttermilch und einen Besuch der Kapelle:




Unterwegs gab es einige interessante Blumen zu sehen. Fotografiert wurden Arnika,


das gefleckte Knabenkraut,


Eisenhut

und die Hyazinthe.

Die Hyazinthe gleicht auf dem ersten Blick dem Knabenkraut, hat aber keine gefleckten Blüten.

Die Schoko-Orchidee riecht tatsächlich stark nach Kakao.


Das Fettkraut ist ein Fleischfresser der fließendes Wasser benötigt.


Das Highlight waren die zahlreichen reifen Beerenfrüchte. Gegessen wurden Wilde Erdbeeren und Blaubeeren

Himbeeren und Preiselbeeren waren meist noch nicht reif.


Zwischen den Blaubeeren wuchsen Kranbeeren und Heckenkirschen. Die sind zwar ungiftig aber schmeckten scheußlich.



Der zweite Wandertag ging vorbei an zahlreichen Wasserfällen.


Beim Abstieg gab es einen Blick in die Dorfkirche.


Am Sonntag gab es ´Das Fest am Berg´. Alljährlich kann man an diesem Tag für pauschal 20 Euro sämtliche Seilbahnen benutzen. Wir planten eine kleine ´Rundreise´ die über 4 Bahnen führte. Dazwischen mussten wir jedoch 10km laufen, so dass es viel anstrengender wurde als zunächst gedacht.


Blick auf den Gletscher:




Unterwegs war einiges an Folklore zu sehen.



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