Kraniche in Niedersachsen


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Östlich des Dümmer Sees hat man in den letzten Jahren großflächig abgetorfte Moorflächen neu bewässert und ein Naturparadies geschaffen.
Die Diepholzer Moorniederung besteht inzwischen aus 15 Hoch- und Niedermooren die
sich aus dem Nichts zu einem wichtigen Rastplatz für Zugvögel entwickelt hat.


Alljährlich zwischen Ende September und Ende November kehren die Kraniche in die Diepholzer Moorniederung ein.
Bis zu 100.000 Kraniche rasten auf ihrem Weg in den Süden in Europas drittgrößtem Kranichrastgebiet.
Am besten lassen sich die Kraniche am Tage bei der Nahrungssuche auf den Feldern sowie am Abend beim Einflug zu ihren Schlafplätzen im Moor beobachten.
Die Kraniche schützen sich vor Fuchs und Wolf durch einen Schlafplatz mit mind. 20cm Wassertiefe. Nachts kann man daher auf den Feldern keine Kraniche sehen.
Doch über Tag ist das anders. Wenn man mit dem Auto herumfährt findet man überall
kleine Grüppchen der scheuen Tiere. Die Fluchtdistanz liegt bei etwa 200m.
Mit dem Fernglas oder einem Spektiv sind sie gut zu beobachten.

Mit einem 135mm Tele waren schon brauchbare Aufnahmen möglich.


Ideal für die Fotografie ist ein astronomisches Teleskop. Die folgenden Bilder entstanden
mit einem 72mm Refraktor + Barlow bei etwa 800mm Brennweite.

Das Jungtier ist am fehlenden roten Kamm zu erkennen


Das Europäisches Fachzentrum für Moor und Klima besitzt eine Ausstellung mit den Titel ´Moorwelten´. Die Ausstellung besteht aus nur 2 Räumen und lohnt keine weite Anreise.


Ein paar interessante Infos zu den Lebewesen im Moor gibt es aber schon.


Im Foyer gibt es Flyer mit Infos zu den Kranichen.



Beim Studium der Flyer stellte sich heraus, dass grade an diesem Abend an einem der Aussichtstürme eine Kranichführung angeboten wird.
Mit Hilfe der Museumskasse war noch rechtzeitig eine Buchung möglich. 

Auf dem Weg zum Aussichtsturm wurde mit einem Zollstock die Größe und die Spannweite
der Vögel demonstriert.


Am Turm gab es eine Schautafel die erklärte, dass man bis zum 2 Jahr die Jungvögel am
fehlenden roten Kopfschmuck erkennen kann.


Der Aussichtsturm lag etwa einem halben Kilometer von einem Feld
entfernt auf dem mehrere Hundert Kraniche bei der Futtersuche waren.



Zum Sonnenuntergang erhoben sich die Kraniche um zu ihren Schlafplatz zu fliegen.
Auch viele Gänse waren in der Luft, doch die Kraniche verrieten sich durch ihr lautes Trompeten. Im Fernglas waren auch ihre
langen Hälse gut sichtbar.
Gänse mit einem kurzen Hals

Oft werden die Kraniche mit den Fischreihern verwechselt. Während die eleganten Kraniche in Europa für Fernweh stehen, sind sie in Asien ein Symbol für Glück und ein langes Leben......Die plumperen Fischreiher stehen dagegen für gar nichts.
 
Als Symbol für das Fernweh wurde der Kranich zum Logo der Lufthansa.



Nach dem Sonnenuntergang wurde es auf dem Turm schnell kühl und die Führung wurde beendet.


 Der Tierpark Ströhen ist ein privat geführter Zoo im Ortsteil Ströhen der Gemeinde Wagenfeld.
 In dem Naturtierpark mit natürlichen Freianlagen und weitläufigen Gewässern werden  über 600 Säugetiere und Vögel aus fünf Kontinenten für Besucher präsentiert.



Ein Schwerpunkt sind Pferde. Im Gestüt werden 200 Pferde betreut.
Schautafeln erklären die Eigenheiten der dortigen Araber-Pferde.


Viel erwartet hatte ich von dem abgelegenen Tierpark nicht, doch es war rappel-voll, was auch an den Herbstferien in Niedersachsen gelegen haben mag.


Bei besten Wetter gab es einen Rundgang vorbei an einer unerwartet großen Vielzahl von Tierarten. Löwen, Nashörner und Leoparden gab es nicht, doch dafür Tiger und Elefanten.


 Generell waren nur wenig Raubtiere zu sehen. Der Tierpark konzentriert sich auf leichter zu haltende Spezies.






Insgesamt wurden 4 Kranicharten präsentiert.


Auch der europäische Kranich war vertreten.


Die Tapire hatten sich versteckt, doch das interessante Schild wurde trotzdem fotografiert.



Auf der Rückreise wurde noch das Dümmer-Museum mitgenommen. Der Dümmer-See ist der zweitgrößte
See in Niedersachsen und nur wenig kleiner als das Steinhuder Meer.
An der Uferpromenade hat man einen Strand eingerichtet der im Sommer sicher gut gefüllt ist. Schwimmen ist im See aber schwierig. Er besteht praktisch nur aus Flachwasser.
Die maximale Tiefe ist nur 1,4m. Es gibt also in dem doch recht großen See keine Stelle an der man nicht im Wasser stehen kann.


Das kleine Dümmer-Museum liegt in Lembruch am Ostufer. Es ist ein gemischtes Museum mit
Funden aus der Steinzeit und Infos zur Natur. Es zeigt
 Exponate zur Tier- und Pflanzenwelt der Dümmerregion, zur Entstehung des Sees und zum Einfluss des Menschen auf die Landschaft.



Interessant ist der Nachbau eines steinzeitlichen Einbaums.
Um das Holz haltbarer zu machen wurde der Innenbereich mit Feuer verkohlt.
Dies gelang ohne das Boot zu zerstören.



Die steinzeitlichen Originale sind aus der Zeit von 4.000 bis 2.000 v. Chr. Sie wurden
direkt am See an zwei archäologischen Fundplätzen ausgegraben.






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